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UPDATE: Deutscher Auftragseingang zieht im November kräftig an

DJ UPDATE: Deutscher Auftragseingang zieht im November kräftig an

(NEU: Ökonomen)

FRANKFURT/BERLIN (Dow Jones)--Der Auftragseingang der deutschen Industrie hat im November das stärkste Wachstum seit Jahresbeginn 2010 verzeichnet. Grund für den überraschend deutlichen Orderanstieg waren überdurchschnittlich viele Großaufträge sowie eine starke Nachfrage aus Staaten außerhalb des Euroraums. Bankvolkswirte gehen davon aus, dass die Industrie auch 2011 ihr Wachstum fortsetzt und so die Konjunkturentwicklung in Deutschland weiter stützt.

Wie das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) am Donnerstag auf Basis vorläufiger Daten mitteilte, erhöhten sich die Auftragseingänge gegenüber dem Vormonat um 5,2%. Das war der stärkste Auftragsanstieg seit Januar 2010 (plus 5,4%). Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten lediglich ein Plus von 1,0% prognostiziert, nachdem sich die Neuaufträge im Oktober um 1,6% erhöht hatten.

Das Niveau des entsprechenden Vorjahresmonats überstiegen die Orders den Angaben zufolge im November unbereinigt um 21,7% und arbeitstäglich bereinigt um 20,6%. "Damit zeichnet sich ein positives Ergebnis für das Jahresschlussquartal 2010 ab", kommentierten die BMWi-Experten die aktuellen Zahlen. Die Industrie starte mit guter Auftragslage ins neue Jahr.

Das deutliche Plus bei den Auftragseingängen im November resultierte nach BMWi-Angaben vor allem aus einem für einen November überdurchschnittlichen Anteil an Großaufträgen. Doch auch bereinigt um die Großaufträge hätten die Aufträge im November spürbar zugelegt, teilte das Ministerium mit. Impulse hätten besonders die Hersteller von Investitionsgütern erhalten, wobei die Bestellungen vor allem aus Ländern außerhalb der Eurozone gekommen seien.

Nach Einschätzung von Nord/LB-Volkswirt Mario Gruppe stehen angesichts der Auftragsdaten die Chancen gut, dass die heimische Wirtschaft das vergangene Jahr sehr ordentlich zu Ende gebracht hat. Mit "bösen Überraschungen" bei der Verkündung der Wachstumsrate für 2010 sei in der kommenden Woche somit kaum zu rechnen. "Vielmehr ist der deutschen Volkswirtschaft nach der tiefen Rezession im Jahr 2009 nun ein überzeugendes Comeback gelungen", erklärte Gruppe. "Wir rechnen mit einem Wirtschaftswachstum 2010 von etwa 3,7%."

Commerzbank-Ökonom Ralph Solveen hob hervor, dass auch der zugrundeliegende Trend bei den Aufträgen wieder stärker nach oben weise. Mit den November-Daten hätten sich die Aussichten für die am Freitag anstehenden Zahlen zur Industrieproduktion verbessert. "Aus heutiger Sicht ist sicherlich ein leichter Anstieg der Produktion wahrscheinlicher als der von uns erwartete Rückgang", sagte Solveen. Hierauf deute auch das Plus von 1% bei den Umsätzen im November, die normalerweise einen engen Zusammenhang mit den Produktionsdaten aufwiesen.

"Damit würde sich die Chance erhöhen, dass das reale Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal 2010 noch etwas stärker zugelegt hat als von uns bisher mit plus 0,7% unterstellt", sagte der Commerzbank-Ökonom. "Die Industrie wird auch 2011 deutlich expandieren und damit eine der Hauptstützen für das von uns erwartete starke Wachstum von 3% sein."

Auch nach Auffassung von Postbank-Ökonomin Fabienne Riefer halten "in der Industrie die goldenen Zeiten noch an". Darauf wiesen auch die jüngsten Stimmungsdaten, wie der auf ein Rekordhoch gestiegene ifo-Geschäftsklimaindex. Für die BIP-Prognose der Postbank von 2% für 2011 gebe es inzwischen "ein Aufwärtsrisiko". Allerdings bestehe eine größere Unsicherheit darüber, wie stark das strenge Winterwetter das Wachstum um den Jahreswechsel beeinträchtigt habe, fügte Riefer hinzu.

Insgesamt erhöhten sich die Auftragseingänge aus dem Ausland um 8,2%. Dabei war für die Länder außerhalb der Eurozone ein Plus von 14,8% zu verzeichnen, während die Bestellungen aus Ländern der Eurozone um 1,4% zurückgingen. Die Nachfrage aus dem Inland stieg im November um 1,5%.

Während die Hersteller von Investitionsgütern ein Auftragsplus von 9,1% und die von Vorleistungsgütern von 1,0% meldeten, verbuchten die Produzenten von Konsumgütern 1,6% weniger Aufträge als im Vormonat. Im Fall der Investitionsgüter dürften die zum Jahresende auslaufenden günstigeren Abschreibungsregeln für Unternehmen nochmals unterstützt haben, sagte Postbank-Expertin Riefer.

Im aussagekräftigeren Zweimonatsvergleich Oktober/November gegenüber August/September erhöhte sich das Ordervolumen für die Industrie saisonbereinigt um 2,1%. Die Bestellungen aus dem Inland nahmen um 2,8% und die aus dem Ausland um 1,7% zu. Die Bestellungen für Vorleistungsgüter stiegen im Zweimonatsvergleich um 0,5%, die für Investitionsgüter um 3,3% und die für Konsumgüter um 2,1% an.

Ihren Vorjahresstand überschritten die Industrieaufträge im Oktober/November kalenderbereinigt um 19,3%. Die Auftragseingänge aus dem Inland lagen um 14,2% und die aus dem Ausland um 23,9% über ihrem Vorjahresniveau. Die Vorleistungsgüterproduzenten überschritten in dieser Betrachtung ihr Vorjahresniveau kalenderbereinigt um 12,8%, die Hersteller von Investitionsgütern um 26,9% und die Produzenten von Konsumgütern um 3,3%.

Webseite: www.bmwi.de 
 
  -Von Katrin Härtel und Beate Preuschoff, Dow Jones Newswires, 
   +49 (0)30 - 2888 4122, beate.preuschoff@dowjones.com 
   DJG/bep/kth/apo 
 

(END) Dow Jones Newswires

January 06, 2011 07:24 ET (12:24 GMT)

Copyright (c) 2011 Dow Jones & Company, Inc.

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