Cottbus (ots) - Lange Zeit wurden sie wie Staatsgeheimnisse behandelt, jetzt sind sie an der Öffentlichkeit: Die Vorschläge der von der Stiftung für das Sorbische Volk eingesetzten Arbeitsgruppen zur zukünftigen Organisationsstruktur der sorbischen Institutionen. Die Papiere bergen bei genauerem Hinsehen manche Überraschung: Nicht, wie oftmals befürchtet, das Sparen um jeden Preis, sondern die zeitgemäße Weiterentwicklung steht bei den Vorschlägen im Mittelpunkt. Beispiel Sorbische Medienlandschaft: Die von der Arbeitsgruppe Medien vorgeschlagene stärkere Hinwendung zu crossmedialen Ansätzen erfordert zunächst Investitionen in nicht geringer Höhe - von den benötigten technischen Voraussetzungen bis hin zur entsprechenden Weiterbildung der Beschäftigten. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe haben erkannt, dass die angestrebte "Verjüngung" des Publikums ohne die Nutzung neuer Medien und deren Vernetzung mit den bestehenden Angeboten nicht möglich ist. Oder Beispiel Sorbische Museen: Sie sollen aus ihrer Provinzialität heraustreten und sich selbstbewusst als Einrichtungen von nationaler Bedeutung präsentieren. Auch dies ist sicher nicht zum Nulltarif zu haben. Auf die Frage, wie dies finanziert werden soll, können die Arbeitsgruppen freilich keine Antwort geben. Dies liegt in Verantwortung der Geldgeber - also des Bundes und der Länder Sachsen und Brandenburg.
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