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Die erste Börsensaison des Jahres

Da Jochen Steffens morgen an einer Veranstaltung teilnimmt, erscheint der nächste Steffens-Daily am 19.01.2011.

Verehrte Leserinnen und Leser,

Üblicherweise kennen wir nur vier Jahreszeiten. Der Kölner und andere Rheinländer - immer gut für die eine oder andere Extrawurst - reklamieren noch eine fünfte Jahreszeit für sich. Allerdings reichen sie damit immer noch nicht an die Börsianer heran. Diese haben zusätzlich noch vier Earning Seasons' (Berichtssaison), die ihren Jahresablauf bestimmen. Und die erste davon ist bereits in vollem Gange...

Und wieder dreht sich der Zahlenreigen...

Am vergangenen Montag eröffnete traditionell Alcoa den Reigen der S&P500-Unternehmen, die ihre Zahlen zum vierten Quartal bzw. zum Gesamtjahr 2010 vorlegen. Inzwischen haben auch Intel und die Großbank J.P. Morgan Chase ihre Bücher geöffnet.

Wie so häufig interessieren die aktuellen Zahlen nur insofern, als die Analysten Bestätigung für ihre Schätzungen suchen. Wichtiger sind jedoch die Erwartungen für das kommende Jahr, welche die Vorstände mit der Bekanntgabe der Zahlen verbinden.

Und hier setzt Alcoa natürlich gleich einen ersten wichtigen Meilenstein. Der Rohstoffkonzern ist nämlich ein wichtiger Gradmesser für die Konjunktur. Aluminium wird schließlich in vielen anderen Industriebereichen verwendet - vom Automobil- und Flugzeugbau bis hin zur Bauindustrie. Folglich musste das Unternehmen in der Krise auch herbe Verluste hinnehmen.

Ein dreistelliger Millionengewinn - was heißt das?

Im vergangenen Jahr wurde zwar ein Gewinn von 254 Mrd. Dollar verbucht, allerdings sind das erst knapp 21 % der 2008 und 2009 angefallenen Verluste und gerade einmal 10 % des Rekordgewinns von 2007. Auch die Umsätze liegen noch rund 28 % unter den Werten der Boomjahre 2007 und 2006. Alcoa hat hier also noch eine ganze Menge Luft nach oben.

Daher kam der Vorstand kaum umhin, für 2011 ebenfalls weiteres Wachstum in Aussicht zu stellen. Alcoa-Chef Klaus Kleinfeld erwartet für das begonnene Jahr eine weitere Steigerung des Aluminiummarktes um 12 % nach einem 13%igen Anstieg in 2010. Bis 2020 geht er von einer Verdopplung der Nachfrage aus.

Das klingt zwar recht imposant, bedeutet aber auch eine absehbare Wachstumsabschwächung in den kommenden Jahren. Denn eine Verdopplung innerhalb von 10 Jahren entspricht einer jährlichen Steigerung von durchschnittlich 7,2 %. Beträgt das Wachstum aber bereits im ersten Jahr 12 %, dann bleibt für die restlichen 9 Jahre nur noch ein Durchschnittswachstum von knapp 6,7 % übrig...

Wachstumsambitionen in herausforderndem Umfeld

Vorsorglich reklamierte Kleinfeld daher für Alcoa ein höheres Wachstum als für den Gesamtmarkt. In diesem Fall muss er allerdings einige Herausforderungen angehen. Bereits 2010 zeigte sich nämlich, dass eine anziehende Nachfrage sowie gesteigerte Produktivität und Kostensenkungen nur eine Seite der Medaille sind. Wechselkursschwankungen und höhere Rohmaterial- und Energiekosten minderten die Erträge nämlich bereits merklich. Da helfen dann auch steigende Aluminiumpreise kaum weiter.

Diese liegen mit 2.500 US-Dollar pro Tonne bereits wieder auf recht hohem Niveau (schwarze Kurve im folgenden Chart). Aber gleichzeitig folgt der Ölpreis (rote Kurve, hier als Repräsentant für die Energiepreise) dem Aluminiumpreis quasi auf dem Fuße. Und Energiekosten sind bei der Aluminiumherstellung ein dominierender Kostenfaktor!

Quelle: MarketMaker

Für Alcoa dürfte daher das Aluminium-Rohöl-Verhältnis eine besondere Rolle spielen (unterer Chartteil). Diese Kurve repräsentiert einfach den Quotienten aus Aluminium- und Ölpreis. Dieser steigt, je höher der Aluminium- und je niedriger der Rohölpreis ist. So lag das Verhältnis Anfang 2007 auf Rekordniveau und befand sich auch 2006 fast durchgängig auf hohen Werten. Genau das waren aber die Rekordjahre von Alcoa!

Seit dem Frühjahr 2009 liegt dieses Verhältnis aber auf insgesamt recht niedrigem Niveau - eine Folge des nach der Krise relativ schnell wieder gestiegenen Ölpreises. Damit dürften die Wachstumspläne von Alcoa-Chef Kleinfeld recht ambitioniert sein.

Steigende Rohstoffpreise - ein gutes Signal für die Konjunktur!

Allerdings: Wat den een sin Uhl, is den annern sin Nachtigall. Alcoa mag einige Schwierigkeiten haben, seine Ziele zu erreichen. Für die Weltkonjunktur ist es eher ein gutes Zeichen, dass derart stark gestiegene Rohstoffpreise bisher noch keine Dämpfungserscheinungen beim Wachstum nach sich gezogen haben.

Insofern dürfte Kleinfeld prinzipiell richtig liegen mit seiner optimistischen Wachstumsprognose. Denn natürlich gibt es bedeutende Faktoren, welche die Nachfrage nach Aluminium, Öl und anderen Rohstoffen, aber auch Autos, Maschinen und sonstigen Investitions- und Konsumgütern weiter ansteigen lassen.

Eine wichtige Frage wird also sein, ob diese Faktoren auch 2011 oder sogar darüber hinaus ihre Wirkung entfalten werden. Und welche Risiken das Gegenteil bewirken könnten. Diesen und anderen Fragen gehen wir in unserem Jahresausblick für 2011 nach.

Leser unserer Börsendienste haben diesen bereits in der ersten Januarwoche im Rahmen ihres Abonnements erhalten. Wenn Sie sich auch diesen Wissensvorsprung sichern wollen, dann klicken Sie hier und informieren sich über weitere Details oder bestellen direkt Ihr persönliches Exemplar!

Mit besten Grüßen

Torsten Ewert

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© 2011 Börse-Intern
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