Auf dem Online-Marktplatz Ebay
Nach einer Flaute im Sommer stieg der Konzernumsatz wieder an, und zwar um 5 Prozent auf 2,5 Milliarden Dollar (1,9 Milliarden Euro). Der Gewinn schrumpfte jedoch um 59 Prozent auf 559 Millionen Dollar. Ebay hatte im Vorjahreszeitraum seine Internettelefonie-Tochter Skype mehrheitlich verkauft und damit die Kasse gefüllt. Die Investoren um den Internetpionier und Netscape-Gründer Marc Andreessen wollen Skype demnächst an die Börse bringen.
Ebay verdient sein Geld neben dem bekannten Marktplatz jetzt vor allem mit seinen PayPal-Bezahldiensten. Diese wachsen rasant. Kunden können über PayPal nicht nur ihre Ebay-Einkäufe bezahlen, sondern auch in fremden Online-Shops einkaufen. Ebay kassiert für die Nutzung Gebühren.
Überdies treibt das US-Unternehmen sein Geschäft mit Modeartikeln voran. Erst im Dezember hatte Ebay für rund 150 Millionen Euro den deutschen Online-Shopping-Club brands4friends übernommen. Über die Plattform können Mitglieder reduzierte Markenartikel kaufen. Deutschland ist einer wichtigsten Märkte für Ebay; die Amerikaner sehen den Onlinehandel hierzulande auf dem Vormarsch.
Die Aktie stieg nachbörslich um rund 5 Prozent. Neben dem guten Abschneiden im vergangenen Jahr wurden die Anleger vor allem von den glänzenden Aussichten in diesem Jahr angelockt. Ebay will einen Zahn zulegen und seinen Umsatz im Gesamtjahr um bis zu 15 Prozent auf 10,6 Milliarden Dollar hochschrauben. Der Gewinn soll bestenfalls sogar noch etwas stärker steigen.
Ebay arbeitet seit längerem am Ausbau des Online-Auktionshauses
zu einer Handelsplattform mit mehr Festpreis-Angeboten,
Profi-Verkäufern und Neuwaren. Damit will der Konzern seinem
Erzrivalen Amazon
ISIN US2786421030
AXC0255 2011-01-19/23:52