Deutschland: Ifo-Index legt abermals zu - wieder neuer Rekordwert
MÜNCHEN - Besser hätte das neue Jahr für die deutsche Wirtschaft kaum beginnen können: Die Stimmung in den Betrieben hat sich im Januar nochmals überraschend aufgehellt. Der Ifo-Geschäftsklimaindex sei von 109,8 Punkten im Vormonat auf 110,3 Punkte gestiegen, teilte das Ifo-Institut am Freitag in München mit. Dies ist ein neuer Rekord seit der Wiedervereinigung. Von dpa-AFX befragte Volkswirte hatten lediglich mit 109,7 Punkten gerechnet. Auch in den Vormonaten war die erwartete Stimmungseintrübung bereits regelmäßig ausgeblieben.
Frankreich: Geschäftsklima hellt sich im Januar deutlich auf
PARIS - In Frankreich hat sich die Stimmung der Unternehmer im Januar deutlich aufgehellt. Das Geschäftsklima sei von revidiert 102 Punkten im Vormonat auf 108 Punkte geklettert, teilte die französische Statistikbehörde INSEE am Freitag in Paris mit. In der Erstschätzung war für den Dezember noch ein Wert von 103 Punkten ermittelt worden. Volkswirte hatten für den Januar hingegen mit einem Rückgang auf 101 Punkte gerechnet.
Euro-Rettung: Berlin will faire Lastenteilung
BERLIN - Die Bundesregierung dringt weiter auf eine faire Verteilung der Lasten beim Euro-Rettungsfonds. Zu Berichten, wonach Länder mit geringerer Kreditwürdigkeit eine Bareinlage beisteuern und so die Schlagkraft des Fonds erhöhen sollen, wollten sich Regierungssprecher Steffen Seibert und das Finanzministerium am Freitag in Berlin allerdings nicht näher äußern. Die Stärkung des Euro-Rettungsschirmes steht auch bei einem Treffen von EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) an diesem Dienstag auf der Tagesordnung.
Belgien: Unternehmensvertrauen hellt sich überraschend auf
BRÜSSEL - In Belgien hat sich das Unternehmensvertrauen im Januar überraschend aufgehellt. Der Indikator sei von 3,1 Punkten im Vormonat auf 4,5 Zähler geklettert, teilte die Belgische Notenbank (BNB) am Freitag in Brüssel mit. Ökonomen hatten im Durchschnitt hingegen mit einem Rückgang auf 2,6 Punkte gerechnet.
Berenberg Bank: Deutschland steht ein "goldenes Jahrzehnt' bevor
FRANKFURT - Für die deutsche Wirtschaft hat nach Einschätzung der Berenberg Bank im Jahr 2010 ein "goldenes Jahrzehnt" begonnen. "Deutschland hat mit dem Arbeitsmarkt sein größtes Problem in den Griff bekommen", sagte Holger Schmieding Chefvolkswirt der Berenberg Bank am Freitag in Frankfurt. Insbesondere die Reformen der Agenda 2010 und die Lohnzurückhaltung der vergangenen Jahre zahlten sich jetzt aus.
BA: Fachkräftemangel mit Frauen und Zuwanderern bekämpfen
NÜRNBERG - Die Bundesagentur für Arbeit (BA) will den drohenden Fachkräftemangel in der Bundesrepublik mit einem zehnteiligen Maßnahmenbündel bekämpfen. Die Anzahl Qualifizierter innerhalb Deutschlands solle erhöht, die Arbeitszeit verlängert und die Aus- und Weiterbildung verbessert werden, hieß es in einer am Freitag veröffentlichten Internet-Broschüre der BA. Zudem müssten aus dem Ausland qualifizierte Fachkräfte zuwandern und der Arbeitsmarkt transparenter werden. Bis zu 7,1 Millionen zusätzliche Vollzeitstellen könnten auf diese Weise ausgefüllt werden.
Sachsen sieht keine Eile bei Länderfinanzausgleich
DRESDEN - Sachsens Regierungschef Stanislaw Tillich (CDU) sieht keine Eile für eine Neuregelung des Finanzausgleich. "Das geltende System des Länderfinanzausgleichs läuft noch neun Jahre. Der richtige Zeitpunkt für eine Debatte ist daher nicht jetzt, sondern erst in ein paar Jahren", sagte Tillich am Freitag der Nachrichtenagentur dpa. Dann bleibe immer noch ausreichend Zeit, die ab 2020 notwendige Anschlussregelung einvernehmlich zur verhandeln.
Steuerfall: Credit-Suisse-Mitarbeiter in Haft
ZÜRICH - Ein Mitarbeiter der Schweizer Großbank Credit Suisse
Elf Milliarden aus Rettungsschirm nach Irland geflossen
DUBLIN/LONDON - Das krisengeschüttelte Irland hat bereits knapp elf Milliarden Euro aus dem Rettungsschirm von EU und Internationalen Währungsfonds erhalten. Aus dem Krisenmechanismus der Euro-Staaten sei ein Darlehen über fünf Milliarden Euro geflossen, sagte eine Sprecherin des Finanzministeriums in Dublin der Nachrichtenagentur dpa. Der Internationale Währungsfonds habe am 18. Januar 5,8 Milliarden Euro überwiesen.
Großbritannien: Einzelhandelsumsätze sinken überraschend deutlich
LONDON - In Großbritannien sind die Einzelhandelsumsätze im Dezember überraschend deutlich gesunken. Im Vergleich zum Vormonat seien die Umsätze um 0,8 Prozent gefallen, teilte das britische Statistikamt am Freitag in London mit. Das ist der stärkste Rückgang in einem Dezember seit über 20 Jahren. Experten hatten im Durchschnitt lediglich mit einem leichten Rückgang um 0,3 Prozent gerechnet. Auf Jahressicht stagnierten die Umsätze. Hier hatten Ökonomen im Durchschnitt mit einem Anstieg um 1,1 Prozent gerechnet.
Medien: Spanien plant Kapitalspritze für Sparkassen
MADRID - Spaniens Regierung bereitet Presseberichten zufolge eine milliardenschwere Finanzspritze für die angeschlagenen Sparkassen des Landes vor. Noch vor Ende des Monats werde das Kabinett ein Dekret verabschieden, das die Rekapitalisierung der Institute erleichtern soll, schrieb die Zeitung "El País" am Freitag unter Berufung auf Notenbankkreise.
FDP sieht noch Bewegung bei Hartz IV
BERLIN - Die FDP sieht noch Verhandlungsspielraum für eine Verständigung mit der SPD-Opposition bei der Hartz-IV-Reform. Vor allem bei einer Verbesserung des Bildungspakets für bedürftige Kinder gebe es in der Koalition "Offenheit", sagte FDP-Generalsekretär Christian Lindner am Freitag der Nachrichtenagentur dpa. Das Geld dafür soll durch Bürokratie-Einsparungen erzielt werden.
SPD droht mit Scheitern der Hartz-IV-Reform
BERLIN - In den festgefahrenen Verhandlungen zwischen Regierung und Opposition über die Hartz-IV-Reform erhöht die SPD den Druck. Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier drohte offen mit einem Scheitern des Vermittlungsverfahrens. "Unsere Ansage ist klar: Wenn sich nichts bewegt, müssen wir ablehnen", sagte er in einem Interview mit der "Berliner Zeitung" (Freitagausgabe). Steinmeier nannte die Verhandlungen mit der schwarz-gelben Koalition, die sich "untereinander nicht einig" sei, "sehr schwierig". Die SPD wolle konkret etwas für die Menschen verbessern und sich nicht mit Überschriften begnügen.
Bankhaus Metzler erwartet Ende des Jahres vier Prozent Inflation
HAMBURG - Die Inflationsrate in Deutschland dürfte sich nach Einschätzung des Bankhauses Metzler in den kommenden Monaten mehr als verdoppeln. "Wir gehen von einer Teuerungsrate von vier Prozent zum Jahresende aus", sagt Metzler-Chefvolkswirt Edgar Walk dem "Hamburger Abendblatt" (Freitag). Hauptgrund dafür seien die Rohstoff- und Energiepreise, die rund um den Globus steigen würden.
'FAZ': Frauen und Zuwanderer sollen Fachkräftemangel ausgleichen
FRANKFURT - Die Bundesagentur für Arbeit hat nach einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Freitag) einen Zehn- Punkte-Plan gegen den drohenden Fachkräftemangel aufgestellt. Vor allem durch eine verbesserte Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik sollen bis 2025 mehrere Millionen zusätzliche Arbeitskräfte gewonnen werden, berichtet das Blatt unter Berufung auf die Studie "Perspektive 2025: Fachkräfte für Deutschland". Im besten Fall könnten allein durch eine stärkere Integration von Frauen in die Erwerbstätigkeit rund 3 Millionen Vollzeitarbeitskräfte gewonnen werden./rob/jha/
AXC0183 2011-01-21/17:08