Themen heute:
Bankenregulierung: Basel III erzeugt Handlungsdruck /// Electronic-Banking-Studie: Direktbanken vergessen das Firmenkundengeschäft /// Euro-Krise lässt Bundesbürger um Altersvorsorge bangen
1.
Die neuen Eigenkapitalvorschriften nach Basel III treiben die Banken und Sparkassen derzeit um. Sechs von zehn Kreditinstituten gehen dabei für ihr Haus von umfangreichen Anpassungen und Investitionen aus, um den künftigen Regeln zu genügen. Mehr als die Hälfte von ihnen hat allerdings trotz der berechtigten Unruhe in der Branche bis heute noch nicht systematisch analysiert, wo tatsächlich der größte Handlungsbedarf besteht. Nun droht einigen Banken die Zeit für eine sorgfältige Umsetzung der neuen Vorschriften davon zu laufen. Das ergibt eine aktuelle Markteinschätzung von Steria Mummert Consulting. Denn auch wenn Basel III erst bis Ende 2018 komplett in nationales Recht umgesetzt sein wird, greifen zentrale Regelungen bereits 2013, sagt man bei Steria Mummert Consulting. Institute, die es bis dahin nicht geschafft hätten, sich entsprechend zusätzliches Eigenkapital zu beschaffen oder ihre Risikopositionen zu mindern, würden bei der Eigenkapitalrendite schon gleich zu Beginn des Umsetzungshorizonts stark unter Druck geraten.
2.
Erst 29 Prozent der auf dem deutschen Markt agierenden Direktbanken sprechen Unternehmen als potenzielle Kunden aktiv an. Damit verschenken sie margenträchtiges Neukundenpotenzial. Schließlich kommen die Vorreiter unter den Direkt-Instituten bei den Unternehmen gut an. Vier von fünf Firmenkunden mit einer Kontoverbindung bei einer Direktbank würden ihr Institut weiterempfehlen. Das sind Ergebnisse der Studie "Electronic Banking 2010" des Hamburger Software- und Beratungshauses PPI AG in Zusammenarbeit mit ibi research. Derzeit unterhält noch weniger als ein Drittel der Unternehmen in Deutschland eine Bankverbindung zu einer Direktbank.
3.
Die Diskussionen um die Stabilität des Euro haben auch im Deutschland-Trend-Vorsorge des Deutsche Instituts für Altersvorsorge (DIA) Spuren hinterlassen. Die Mehrheit der Deutschen sorgt sich um ihre Ersparnisse und ihre Altersvorsorge. Rund zwei Drittel der Erwerbstätigen zwischen 18 und 65 Jahren machen sich wegen der Eurokrise Sorgen um ihre Ersparnisse. Dabei zeigen sich Haushalte mit niedrigem Einkommen und die über 45-jährigen besonders verunsichert, so der aktuelle DIA-Deutschland-Trend-Vorsorge. Nur 18 Prozent der Befragten erwarten keine negative Auswirkungen auf ihre persönliche Altersvorsorge.