DJ US-Anleihen im späten Geschäft leichter -Konjunkturdaten drücken
NEW YORK (Dow Jones)--Die Notierungen der US-Staatsanleihen haben am Donnerstag den vierten Tag in Folge nachgegeben und sich im späten New Yorker Handel leichter präsentiert. Zehnjährige Anleihen mit einem Kupon von 2,625% fielen um 18/32 auf 92-14/32 und rentierten mit 3,55%. Der Longbond mit einem Kupon von 4,250% verlor 22/32 auf 93-12/32, seine Rendite stieg damit auf 4,66%. Am Handel war von neuen Belegen für die konjunkturelle Erholung die Rede, womit der Konjunkturoptimismus weiter gestiegen sei. Die makroökonomischen Kennziffern vom Berichtstag lasen sich nach Ansicht von Händlern ausnahmslos positiv.
Ins selbe Horn blies auch US-Notenbankpräsident Ben Bernanke, der damit rechnet, dass die Erholung der US-Wirtschaft im laufenden Jahr an Kraft gewinnt. "Die Konjunkturdaten befinden sich auf der Überholspur und der wirtschaftliche Ausblick in den USA stabilisiert sich. Für den Anleihemarkt bedeutet dies, dass immer mehr Anleger Leerverkäufe vornehmen und auf fallende Notierungen setzen", erläuterte ein Händler. Dazu komme das Angebot neuer US-Schuldtitel in der kommenden Woche.
Am Markt wurde darauf verwiesen, dass die Rendite zehnjähriger Papiere die zuletzt ausgebildete Spanne zwischen 3,25% und 3,5% nach oben durchstoßen hat und sich den Hochs von Mitte Dezember 2010 nähere. Sollte der Arbeitsmarktbericht am Freitag positiv überraschen, dürften kurzfristig neue Höchststände erreicht werden, so ein Analyst. "Sollte sich das positive Bild der Konjunkturdaten bestätigen, dürfte dies die Spekulationen anheizen, dass die US-Notenbank früher als erwartet die Zinsen erhöhen wird", so der Analyst weiter.
Die US-Dienstleister haben im Januar ihre Geschäftsaktivitäten wider Erwarten stärker als im Vormonat ausgeweitet. Der ISM-Index für die Geschäftsaktivität im nicht-verarbeitenden Gewerbe der USA stieg im Berichtsmonat auf 59,4 Punkte, Volkswirte hatten nur einen Stand von 57,0 erwartet, nachdem der Index im Vormonat bei 57,1 gelegen hatte. Darüber hinaus sind die wöchentlichen Erstanträge auf Leistungen der US-Arbeitslosenversicherung stärker gefallen als erwartet. Des Weiteren ist der Auftragseingang der US-Industrie im Dezember verglichen mit dem Vormonat um 0,2% gestiegen, Ökonomen hatten hingegen mit einem Rückgang um 0,5% gerechnet. Auch die Produktivität außerhalb der Landwirtschaft ist im vierten Quartal 2010 solide gewachsen.
DJG/DJN/flf(END) Dow Jones Newswires
February 03, 2011 17:22 ET (22:22 GMT)
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