Themen heute:
Deutsche wollen Politiker nach Leistung bezahlen /// Ärger um neuen Kraftstoff E10 / Röttgen: Herkömmliches Super muss billiger sein /// Zahlungsmoral erreicht Vorkrisenniveau
1.
Drei von vier Deutschen befürworten leistungsbezogene Gehaltsbestandteile. 42 Prozent können sich die Einführung eines solchen Modells vor allem für Politiker vorstellen. Nur fünf Prozent lehnen leistungsorientierte Gehaltsanteile kategorisch ab. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage der Kommunikationsberatung Faktenkontor und des Marktforschers Toluna unter 1.000 Bundesbürgern. Sechs von zehn Befürwortern sehen in einer leistungsbezogenen Vergütung von Politikern insbesondere die Chance auf einen besseren Umgang mit den Staatsfinanzen. Rund 40 Prozent erwarten eine Abnahme von Nebenjobs und Versorgungsposten in der Politik. Ebenso viele Bundesbürger glauben an mehr Transparenz und weniger populistische Wahlversprechen. Darüber hinaus sehen die Deutschen einen Bedarf an leistungsorientierten Bezügen in Kindergärten, Schulen und Universitäten. Jeder Vierte wünscht sich, die Qualität von Betreuung und Lehre bei der Bezahlung stärker zu berücksichtigen. Allerdings ist nur ein Viertel der Befürworter bereit, höhere Personalkosten durch zusätzliche Kita- oder Studiengebühren zu finanzieren.
2.
Jetzt auch übt die Bundesregierung Kritik am Verhalten der Mineralölkonzerne bei der Einführung des neuen Kraftstoffs Super E10. So hält Bundesumweltminister Norbert Röttgen der Mineralölwirtschaft vor, dass sie sich bei denjenigen Autofahrern bediene, deren Fahrzeuge kein Super E10 vertragen. Sollten die Anbieter künftig nur noch Super Plus mit 98 Oktan als Bestandsschutzsorte anbieten, dann, so der Minister, "können und müssen sie es billiger machen". Laut ADAC wird Super E10 dort, wo es bereits zu haben ist, zum bisherigen Preis des herkömmlichen Super E5 verkauft. Gleichzeitig wird der Preis von Super E5 um bis zu acht Cent auf das Niveau von Super Plus angehoben oder es wird nur noch Super Plus angeboten. Laut Röttgen war immer klar, dass die Einführung von E10 nicht zur Benachteiligung jener Autofahrer führen darf, deren Fahrzeuge den Kraftstoff nicht vertragen.
3.
So blendend es der deutschen Wirtschaft geht, so gut ist es auch um die Zahlungsmoral der Unternehmen bestellt. Das belegt die Studie Zahlungsmoral des Wirtschaftsinformationsdienstes D&B Deutschland. Im letzten Quartal 2010 zahlten 84,8 Prozent der deutschen Unternehmen ihre Rechnungen zum vereinbarten Zeitpunkt.