Angesichts des schweren Atomunfalls in Japan ist Frankreichs Industrieminister Eric Besson Befürchtungen zur Sicherheit französischer Nuklearanlagen entgegengetreten. "Alle französischen Kraftwerke wurden unter Berücksichtigung der seismischen Risiken und der Überflutungsgefahr konstruiert", sagte Besson am Samstag in Paris nach einem eilig einberufenen Treffen mit Vertretern der französischen Atomindustrie, an dem auch Umweltministerin Nathalie Kosciusko-Morizet teilnahm.
Der Unfall in der japanischen Atomanlage Fukushima sei "nach den uns zu diesem Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen ein schwerer Unfall, aber keine nukleare Katastrophe", sagte Besson.
Nach Ansicht französischer Atomkraftgegner macht die Erdbebenkatastrophe in Japan jedoch deutlich, "dass die Atomkraft ein Riese auf tönernen Füßen ist". Nach Angaben der Gruppe "Raus aus der Atomkraft" erfüllen nicht alle französischen Atomkraftwerke die Erdbeben-Sicherheitsstandards.
In Frankreich wird in 58 Reaktoren Atomstrom erzeugt, der 80 Prozent des nationalen Energiebedarfs deckt./cb/fi/DP/zb
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AXC0068 2011-03-12/23:51