Nach Beratungen der Bundesregierung zum Atomunfall in Japan hat Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) die Kernenergie als Auslaufmodell bezeichnet. In einem Interview der ARD-Sendung "Tagesthemen" sagte Röttgen am Samstagabend: "Wir betrachten sie als Brücke, das heißt, sie ist ein Auslaufmodell." Die Ereignisse dieser Tage hätten bewusst gemacht, "dass wir eine andere Energieversorgung brauchen."
Die japanischen Kernkraftwerke seien mit Blick auf die Erdbebengefährdung besonders sicher ausgelegt worden, sagte der auch für die Reaktorsicherheit zuständige Minister. "Und trotzdem ist es passiert." Für eine präzise Beurteilung der Lage reichten die vorhandenen Informationen noch nicht aus, sagte Röttgen. "Wir können keine Konsequenzen ausschließen, auch nicht den äußersten Fall einer Kernschmelze." Wegen der akuten Notsituation nach dem Erdbeben in Japan sei aber "heute nicht der Tag, um politische Debatten zu führen"./pz/DP/zb
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AXC0069 2011-03-12/23:51