Bielefeld (ots) - Sie wissen nichts. Gar nichts. Die Verantwortlichen für den Atom-Meiler in Fukushima haben nicht den blassesten Schimmer, wie schlimm es wirklich steht. Sie wissen auch nicht, wie es weitergeht. Und noch viel weniger wissen sie, was zu unternehmen ist, die Katastrophe einzudämmen. Das jedenfalls lässt sich den Äußerungen der Manager, Ingenieure und auch der japanischen Regierung entnehmen. Wenn sie mal etwas sagen, ist es nur Ausdruck der Hilflosigkeit oder der Beschwichtigung. Deshalb scheint der Fall etwas anders gelagert als beim Tschernobyl-Unglück. Damals wurde das Ausmaß des Unglücks tagelang bewusst verschwiegen, die Verantwortlichen hatten sehr wohl eine grobe Vorstellung davon. Das ging dieses Mal nicht, weil die ganze Welt zuschaute. Gestern machten die Spitzen der Betreiberfirma Tepco die Verwirrung um die Unglücks-Reaktoren komplett, indem sie zunächst von millionenfach überschrittenen Grenzwerten sprachen, dann einen angeblichen Irrtum einräumten und die Zahlen wieder einsammelten. Wie hoch die Belastung aber wirklich ist, sagten sie nicht. Das ist eine böse Mischung aus Nichtwissen und Verschweigen. Dabei brauchen vor allem die Japaner jetzt nichts dringender als zuverlässige Informationen: Was muss ich tun, wie kann ich mich schützen? Das Teuflische an der Situation ist, dass die wahre Katastrophe mit den konkreten Folgen für die Menschen erst viel später offenbar werden wird.
Originaltext: Neue Westfälische (Bielefeld) Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2
Pressekontakt: Neue Westfälische News Desk Telefon: 0521 555 271 nachrichten@neue-westfaelische.de
Originaltext: Neue Westfälische (Bielefeld) Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2
Pressekontakt: Neue Westfälische News Desk Telefon: 0521 555 271 nachrichten@neue-westfaelische.de