Themen heute:
Erste Auszahlungen von Riester-Renten für Kunden enttäuschend /// Forsa-Studie zeigt: Arbeit ist für Frauen wichtiger als für Männer /// Deutsche verzeihen Banken und Versicherungen keine Datenpannen
1.
Die ersten Auszahlungen von Riester-Fonds- und Banksparplänen führen bei den Kunden teils zu herben Enttäuschungen. Wie das Wirtschaftsmagazin 'Capital' (Ausgabe 4/2011, EVT 24. März) berichtet, fallen die Zahlungen oft niedriger aus, als von den Neu-Rentnern erwartet. Grund für die Enttäuschung ist laut 'Capital' in aller Regel die spezielle Konstruktion der 2001 eingeführten Riester-Produkte, die eine gleich hohe monatliche Rentenzahlung nach dem 85. Lebensjahr durch eine Versicherungslösung garantieren sollen. Diese Lösung ist teurer als damals gedacht und betrifft rund 3,5 Millionen Deutsche, die bereits mit einem Riester-Fonds- oder Bank-Sparplan fürs Alter vorsorgen. Wie jetzt eine von 'Capital' durchgeführte Befragung von einem halben Dutzend Banken und Fondsanbieter ergab, fließen zwischen 20 und 30 Prozent des Geldes bei Riester-Sparplänen zum Rentenstart in eben diese Versicherung. Ein Grund für den hohen Beitragsanteil zur Rentensicherung ab 85 ist der von den Versicherern angesetzte Sicherheitspuffer. Von 1.000 heute 65-jährigen Männern erleben laut offizieller Statistik im Schnitt gut 450 ihren 85. Geburtstag. Die Versicherer kalkulieren bei Rentenpolicen allerdings mit mindestens 700. Das dient der Vorsicht, aber auch dem Geschäft. Sterben die Kunden doch früher als angenommen, darf das Unternehmen bis zu 25 Prozent der anfallenden Gewinne behalten.
2.
Arbeit ist für Frauen wichtiger als für Männer! Laut einer Forsa-Studie im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) hat der Beruf für Frauen einen deutlich höheren Stellenwert als für Männer. Mehr als drei Viertel der befragten Frauen gaben an, dass ihnen ohne die Bestätigung und Zufriedenheit aus ihrer Erwerbstätigkeit etwas fehlen würde, wogegen knapp 40 Prozent der Männer der Meinung sind, auch ohne Beruf ein erfülltes Leben führen zu können.
3.
Die Bundesbürger kennen bei Datenschutz-Verletzungen durch Banken und Versicherungen kein Pardon: 44 Prozent der Deutschen würden keine Neugeschäfte mehr mit einem vom Datenverstoß betroffenen Unternehmen machen. 42 Prozent gehen sogar noch weiter und würden alle bestehenden Verträge kündigen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung unter 1.000 Personen aus Deutschland im Auftrag der Beratungsgesellschaft KWF Business Consultants. Besonders fatal für die Finanzbranche ist, dass vier von zehn Bürgern ihrem eigenen Umfeld raten, um das in die Schlagzeilen geratene Unternehmen einen weiten Bogen zu machen.