Themen heute:
Naturkatastrophen können Wirtschaftstrend nicht umkehren /// Social Engineering 2.0: Gefährliche Facebook-App im Umlauf /// Insolvenz-Studie von Roland Berger
1.
Die dramatischen Ereignisse in Japan werden die Entwicklung der Weltwirtschaft kaum negativ beeinflussen. Zu dieser Einschätzung gelangen führende Finanzexperten, die das Anlegermagazin 'Börse Online' (Ausgabe 13/2011, EVT 24. März) zu den Auswirkungen der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe befragt hat. Die Vergangenheit habe gezeigt, dass Naturkatastrophen wie der Hurrikan Katrina oder der Tsunami im Indischen Ozean 2004 nicht die Kraft hätten "den vorherrschenden Wirtschaftstrend umzukehren", meint beispielsweise Citigroup-Analyst Steven Wieting. Zwar sagen die Experten Japan harte Zeiten vorher, aber selbst im Falle einer dortigen Rezession würde das die Weltwirtschaft kaum treffen. Japan sei eine große Volkswirtschaft, aber nicht der Nabel der Welt, meint Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Deka. Zudem könnten nach Meinung der Finanzexperten vor dem Hintergrund der Globalisierung und des Aufstiegs der neuen Wachstumsmärkte Produktionsausfälle in Japan heute von anderen besser aufgefangen werden als früher.
2.
Kaspersky Lab warnt vor einer gefährlichen Facebook-App, die aus der Neugier der Nutzer Geld macht, indem sie den Versand einer bestimmten SMS provoziert. Durch das Klicken auf einen Link im Facebook-Chat wird auf dem Profil vieler Facebook-Nutzer eine schädliche App platziert - und das nur, weil ihr Interesse auf eine Schocknachricht gelenkt wurde. Obwohl die Applikation aufgrund ihres offenbar zufällig gewählten Namens leicht als maliziös zu identifizieren ist, waren bisher erschreckend viele Nutzer von der Bedrohung betroffen. Deutsche Facebook-Nutzer waren von der Attacke allerdings bisher kaum betroffen. Die Rechte erschleicht sich die Applikation, indem sie unter anderem um Zugriffserlaubnis auf Basisinformationen wie Freundschaften bittet, bevor die Schocknachricht vollständig offenbart wird - was ebenfalls Skepsis wecken sollte. Und die Nutzer, die nun nach wie vor neugierig sind, was sich hinter der schockierenden Meldung verbirgt, werden aufgefordert, an einem Quiz teilzunehmen - vermeintlich, um sich zur Spam-Vermeidung als Mensch zu verifizieren. Die Ergebnisse des Quiz erhalten sie, sofern sie bereit sind, eine SMS an eine bestimmte - natürlich kostenpflichtige Nummer - zu versenden. Auf diese Weise erhalten die Cyberkriminellen etwa drei Euro von jedem Opfer dieser Applikation. Also Vorsicht beim Klicken!
3.
Bei allgemein verbessertem Wirtschaftsumfeld sind im Fall von Insolvenzen hauptsächlich mittelständische Unternehmen betroffen. Hauptursache sind nach einer Studie von Roland Berger Strategy Consultants Finanzierungsprobleme auch bei im Kern gesunden Unternehmen.