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Weiter Ver(w)irrung um E10 /// Weniger als 3 Prozent aller Modelle mit Hybrid- oder Elektromotor verfügbar
1.
Pünktlich zum Benzingipfel zum E10 Kraftstoff gehen die Verwirrungen in die nächste Runde. Nach dem die Welt am Sonntag einen Ingenieur des BMW Konzerns zitiert hatte, dass der höhere Wasseranteil in E10 das Öl verdünne und es deshalb schneller gewechselt werden müsse, ruderte BMW unterdessen zurück: Die Aussagen zum Thema E10 Verwendung für BMW Fahrzeuge hätten sich ausdrücklich nicht auf Länder mit Kraftstoffqualitäten wie die in der EU verwendeten bezogen, sondern auf Länder mit deutlich minderwertigen Kraftstoffqualitäten. In einer am Montag herausgegebenen Presseerklärung unterstützt das Unternehmen die Einführung von E10 Superkraftstoff in Deutschland und Europa ausdrücklich. Unabhängig davon erklärten nach Informationen des Internetportals der Süddeutschen Zeitung mittlerweile mehrere Autohersteller, zu denen neben Opel und VW namentlich auch BMW gehört, dass man für mögliche Motorschäden durch das neue Biobenzin E10 nur im Rahmen der üblichen Garantieleistungen aufkäme. Sonderregelungen werde es nicht geben. Das Verwirrspiel wird also sicherlich noch einige Tage, wenn nicht sogar Wochen, so weitergehen.
2.
Dem derzeitigen E10 Desaster könnte man natürlich aus dem Weg gehen, wenn man mit einem Elektroauto fahren würde, aber da sieht es leider noch düster aus. Selbst Fahrzeuge mit Hybridantrieb, die allerdings auch auf konventionellen Kraftstoff angewiesen wären, sind deutlich in der Minderheit. Auf dem deutschen Markt sind unter den gängigen Marken derzeit nur 14 Modelle mit alternativen Antrieben wieElektro- bzw. Hybridmotor erhältlich.
Bis Ende 2012 kommen zwar zehn weitere Modelle mit Elektromotor auf den deutschen Markt, unter anderem auch der Chevrolet Volt, von 533 aufgelisteten Modellen auf dem Neuwagenportal MeinAuto.de liegt der Anteil von Fahrzeugen, die mit alternativen Antrieben verfügbar sind, derzeit aber bei nur 2,6 Prozent. Deutsche Autobauer bieten insgesamt nur fünf Modellvarianten mit Hybridmotor an. VW Touareg, Porsche Cayenne, Mercedes S400h, BMW X6 und BMW 7er sind bei einem durchschnittlichen Listenpreis von 90.538 Euro jedoch kaum bezahlbar. Für die breite Masse der Deutschen sind lediglich Hybridmodelle der japanischen Marken Honda oder Toyota erschwinglich.