DJ US-Anleihen im späten Handel sehr schwach - Sorge über Inflation
NEW YORK (Dow Jones)--Die Notierungen der US-Staatsanleihen haben ihre Verluste am Mittwoch im späten New Yorker Geschäft deutlich ausgeweitet und sich mit sehr schwacher Tendenz gezeigt. Anleger würden von der Sorge getrieben, dass der US-Notenbank angesichts ihrer Uneinigkeit die Inflationsentwicklung entgleitet, hieß es im Handel. Zehnjährige Staatsanleihen mit einem Kupon von 3,625% verloren 18/32 auf 100-20/32 und rentierten mit 3,55%. Der mit 4,750% verzinste Longbond stürzte um 1-15/32 auf 102-18/32 ab, seine Rendite stieg damit auf 4,59%.
US-Notenbankpräsident Ben Bernanke stehe vor einer großen Herausforderung, hieß es. Eine Reihe von langfristigen Inflationsdaten habe in der laufenden Woche den höchsten Stand seit Mitte 2008 erreicht. Angefacht wurden die Inflationsängste zudem vom rasanten Anstieg der Ölpreise und der Erkenntnis, dass die Federal Reserve beim Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik anderen Notenbanken klar hinterherhinkt. Im Handel hieß es, dass die Debatte innerhalb der US-Notenbank nur auf eine allmähliche Straffung der geldpolitischen Zügel hindeute.
"Die Tauben scheinen bei der Fed die Überhand zu haben. Daher geht die Befürchtung am Markt um, die Notenbank könnte die Geldpolitik zu spät straffen", sagte Rentenhändlerin Mary Ann Hurley von D.A. Davidson & Co in Seattle. "Die Konjunkturdaten sprechen eine deutliche Sprache und die entsprechenden Verlautbarungen aus dem Kreise der Fed sorgen für eine wachsende Überzeugung, dass es derzeit nicht viel Unterstützendes für den Treasury-Markt gibt", fasste Rentenstratege Aaron Kohli von Nomura Securities die Stimmung am Markt zusammen. Andere Marktteilnehmer verwiesen zudem auf die anstehende Zinserhöhung durch die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag.
DJG/DJN/flf(END) Dow Jones Newswires
April 06, 2011 17:19 ET (21:19 GMT)
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