DJ US-Anleihen im späten Handel uneinheitlich -Fed ohne klare Linie
NEW YORK (Dow Jones)--Die Notierungen der US-Staatsanleihen haben sich am Donnerstag im späten New Yorker Geschäft ohne klare Tendenz gezeigt. Während die mittleren Laufzeiten Zulauf aus dem Investorenkreis verzeichneten, was Händler mit dem schweren Nachbeben in Japan erklärten, neigte das lange Ende des Marktes zur Schwäche. Zehnjährige Staatsanleihen mit einem Kupon von 3,625% notierten unverändert bei 100-20/32 und rentierten mit 3,55%. Für den mit 4,750% verzinsten Longbond ging es dagegen um 10/32 abwärts auf 102-6/32, seine Rendite stieg damit auf 4,61%.
Für die Verluste der Langläufer und die relativen Schwäche der zehnjährigen Papiere machten Rentenhändler die kommenden Neuemissionen und Inflationssorgen verantwortlich. Insbesondere der Ölpreisanstieg fachte die Inflationsangst weiter an. "Während am langen Ende des Marktes die Inflation gespielt wurde, sorgte das Erdbeben in Japan für eine Flucht in Sicherheit bei den kürzeren Laufzeiten", sagte Rentenhändlerin Mary Ann Hurley von D.A. Davidson & Co. Das US-Schatzamt teilte am Berichtstag mit, in der kommenden Woche neue Schuldtitel im Volumen von 66 Mrd USD begeben zu wollen, was in etwa den Markterwartungen entsprach.
Unterdessen hielt die Uneinigkeit bei den Vertretern der US-Notenbank weiter an und verstärkte die Sorgen des Marktes - insbesondere nach der Leitzinsanhebung der Europäischen Zentralbank, der Federal Reserve könnte die Inflationsentwicklung entgleiten. Nach den Worten von Jeffrey Lacker, Fed-Präsident von Richmond, könnte die US-Notenbank noch im laufenden Jahr die Leitzinsen anheben, um die Inflation unter Kontrolle zu halten. Sandra Pianalto, Fed-Präsidentin von Cleveland, hielt jedoch dagegen und sprach sich gegen baldige geldpolitische Straffungen aus.
DJG/DJN/flf(END) Dow Jones Newswires
April 07, 2011 17:19 ET (21:19 GMT)
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