NEW YORK (Dow Jones)--Die Notierungen der US-Staatsanleihen haben am Dienstagabend in New York den vierten Tag in Folge angezogen und die Renditen der zehnjährigen Papiere im späten US-Handel auf das niedrigste Niveau seit Mitte März gedrückt. Anleger seien damit beschäftigt, die konjunkturellen Aussichten der USA neu zu bewerten, hießt es im Handel. Die jüngsten Konjunkturindikatoren deuteten auf ein mäßiges Wachstum hin, so Stimmen aus dem Handel. Zehnjährige Anleihen mit einem Kupon von 3,625% legten um 9/32 auf 103-6/32 zu und rentierten mit 3,25%. Der mit 4,750% verzinste Longbond stieg um 17/32 auf 106-22/32, seine Rendite fiel damit auf 4,35%.
Markteilnehmern begännen darauf zu setzen, dass der anstehende Arbeitsmarktbericht am Freitag die konjunkturellen Zweifel verstärke. Laut Händlern ersetzen die Konjunktursorgen derzeit verstärkt die Inflationsängste. "Daten begannen vor einigen Wochen schwächer auszufallen und die Märkte rücken dies nun in den Mittelpunkt", sagte Portfoliomanager Ray Humphrey von Hartford Investment. Auch die positiven Daten der Auftragseingänge aus der Industrie vom Berichtstag änderten an dieser Sicht nichts. "Dazu bedarf es einer größeren Überraschung", so ein Rentenhändler.
Andere Marktteilnehmer verwiesen auf den Umstand, dass der Staat weniger neue Schulden mache als ursprünglich geplant. Dieser Umstand stütze den Markt, hieß es. Als einen weiteren Grund für die steigenden Kurse der Festverzinslichen nannten Händler aber auch Leereindeckungen.
DJG/DJN/flf(END) Dow Jones Newswires
May 03, 2011 17:20 ET (21:20 GMT)
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