Berlin (ots) - Guttenbergs aufwendig angelegtes, auf die Höchstnote zugeschriebenes und aufgeblasenes Werk ist die Fälschung eines akademischen Betrügers. Koch-Mehrin dagegen fertigte eine anspruchslose Karrieredissertation, schrieb dafür aus Historikerhandbüchern ab und kennzeichnete das nicht, weil es als peinlich gilt. Für den Doktorentzug mag das reichen - auch für den Rücktritt? Müssen alle Politikerdissertationen durchleuchtet, sollten anonyme Internet-Plagiatsjäger mit Medienpreisen dazu angehalten werden? Muss es, wie bei den Stasi-Akten, gar eine Unterlagenbehörde geben, die unsere akademische Vergangenheit aufarbeitet? Wollen wir Promotionsausschüssen das Schicksal unseres politischen Personals überantworten? Guttenberg war ein Aufsteiger, ein Ausreißer, ein Sonderfall. Was er nicht war: ein Maßstab.
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