Bielefeld (ots) - Bremen war noch nie eine CDU-Hochburg. Aber der  Verlust von rund 6 Prozent und der Absturz auf 20 Prozent  Stimmenanteile ist ein besonderes Desaster. Psychologisch schmerzlich für die Union: Die Grünen sind an ihnen vorbeigezogen und die große,  stolze CDU ist nur noch drittstärkste Kraft in der Bürgerschaft. Zum  Glück für Angela Merkel im fernen Berlin ist Bremen mit lediglich  500.000 Wahlberechtigten - von denen nur gut die Hälfte an die Urne  gegangen ist - zu unbedeutend, um sie als Kanzlerin und  Parteivorsitzende in Gefahr zu bringen. Doch nach dem Verlust der  Macht im CDU-Stammland Baden-Württemberg ist das Ergebnis zumindest  ein Warnsignal für sie. Angela Merkel muss sich und ihre Partei neu  aufstellen. Sie wird als Parteivorsitzende gar nicht wahrgenommen,  die Menschen wissen, spätestens seit der abrupten Wende in der  Atompolitik, nicht mehr, wie verlässlich sie ist. Dabei müsste die  erfreulich positive wirtschaftliche Entwicklung doch eigentlich der  Berliner Regierungskoalition von CDU und FDP nutzen. Fehlanzeige: Die FDP rutscht sogar unter die Fünf-Prozent-Marke und verfehlt den  Einzug ins Landesparlament. Damit stabilisiert sich der Trend, dass  immer mehr Wählerinnen und Wähler die Liberalen für überflüssig  halten. Auch der Personalwechsel an der Bundes-Spitze hat die  Stimmung nicht gedreht. Wer es gut mit der FDP meint, macht sich  ernste Sorgen. Vor allem die CDU muss das tun, denn ihr geht mit dem  liberalen Koalitionspartner zunehmend die Machtoption verloren. Auch  die günstige Entwicklung für die Grünen hält an und bestätigt damit  die grundsätzliche Tendenz in der deutschen Politik. Die Mehrheiten  bewegen sich wieder auf Rot-Grün zu, mit deutlich mehr Grün als in  der Vergangenheit. Denn die SPD hat sich nur stabilisiert, ist noch  nicht wieder auf der Höhe.
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