Themen heute:
Konkurrenz für Nespresso /// Interviewerinnen und Interviewer beim Zensus 2011 unfallversichert /// Karlheinz Krons Börsenweisheit: Sell in May an go away!
1.
Der Ex-Nestlé-Manager Jean-Paul Gaillard will noch im Herbst dieses Jahres seinem Ex-Arbeitgeber in Deutschland Konkurrenz im einträglichen Geschäft mit Kaffee-Kapseln machen. Wie das Wirtschaftsmagazin 'Capital' berichtete, plant Gaillard, mit seiner Ethical Coffee Company nach Frankreich bald auch in der Schweiz und in Deutschland mit einem Konkurrenzprodukt zu Nestlés Nespresso-Portionspackungen präsent zu sein. Insidern zufolge soll Rewe die Kapseln unter eigenem Namen ins Sortiment aufnehmen. Die Erfolgsaussichten scheinen gut, da die Ethical Coffee-Kapsel nur 25 Cent kosten soll, während Nestlé zum 1. Juni den Preis auf 39 Cent anheben will. Ethical Coffee wirbt damit, dass die neuen Kapseln kompostierbar seien. "Alles ist biologisch abbaubar", erklärte Gaillard gegenüber 'Capital' und verwies damit indirekt auf die fast 6.000 Tonnen Aluminium, die allein 2010 für die Produktion von Nespresso-Kapseln verbraucht wurden.
2.
Die Haushaltsbefragungen für den Zensus 2011 haben begonnen. Deutschlandweit sind etwa 80.000 ehrenamtliche Interviewerinnen und Interviewer unterwegs. Während ihrer Tätigkeit für den Zensus stehen sie unter dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung. Darauf weisen die Unfallkassen und Gemeindeunfallversicherungsverbände vor dem Hintergrund des Zensus 2011 hin.
3.
Um die Börse geht es auch an diesem Freitag, aber ausnahmsweise nicht in Form des Börsenrückblicks. Heute klärt Karlheinz Kron von der Partners Vermögensmanagment AG den Ursprung einer bekannten Börsenweisheit.
O-Ton Karlheinz Kron:
Woher kommt eigentlich der Spruch: Sell in may and go away? Dieser stammt noch aus der Zeit, in der die Aktionäre einer Gesellschaft nur einmal im Jahr informiert wurden. Nur auf so einem Treffen, vergleichbar mit einer heutigen Hauptversammlung, wurde über die Entwicklung des Unternehmens berichtet. Die meisten Versammlungen fanden im Monat Mai statt. Nach diesen Treffen wurde die Dividende, wie auch heute noch üblich, an die Aktionäre ausgeschüttet. Da nun keine neuen Nachrichten mehr zu erwarten waren, wurden die Aktien erst einmal verkauft. Somit gab es früher im Monat Mai immer deutlichere Kursrückgänge. Heute wird in der Regel alle 3 Monate über die Entwicklung der Gesellschaften berichtet. Dadurch baut sich immer zum Quartalsultimo eine gewisse Spannung auf. Ob es auch in diesem Jahr wieder richtig gewesen wäre, die Aktien im Mai zu verkaufen wird uns erst die Zukunft zeigen.
Das war Karlheinz Kron mit der Erklärung einer beliebten Börsenspruches.