Themen heute:
IKK Classic grundsätzlich zum Zusammenschluss mit Vereinigter IKK bereit /// CC Pharma :Röslers Trümmerfeld kostet Patienten bares Geld /// Die Bremer sind blank
1.
Die IKK classic ist grundsätzlich zu einer Fusion mit der Vereinigten IKK bereit. Das hat der Verwaltungsrat der IKK classic bei seiner jüngsten Zusammenkunft am 17. Mai 2011 in Nürnberg einstimmig beschlossen. Bedingung für eine Fusion ist, dass die Vereinigte IKK bereit ist, bestimmte von der IKK classic formulierte Bedingungen zu erfüllen. Diese betreffen Maßnahmen der finanziellen Konsolidierung und die Führungsstruktur einer möglichen fusionierten Kasse. Eine weitere Voraussetzung ist, dass die Vereinigte IKK von der Erhebung eines Zusatzbeitrags absieht. Die Vereinigte IKK hat nun Gelegenheit, sich zu den Vorschlägen der IKK classic zu äußern. Der Vorstandsvorsitzende der IKK classic, Gerd Ludwig, bekräftigte, dass auch eine fusionierte IKK bis zum Jahr 2013 keinen Zusatzbeitrag benötigen würde.
2.
Zwar zieht Philip Rösler weiter in das Ministerium für Wirtschaft, doch seine "Sparmaßnahmen" im Gesundheitswesen werden die Patienten nach Ansicht von von Pharma-Reimporteur CC Pharma nachhaltig teuer zu stehen kommen. Ihnen blühen monatlich voraussichtlich 50-70EUR an Krankenkassen-Zusatzbeiträgen, deren Höhe seit 1. Januar nach oben hin keine Begrenzung mehr kennt. Anders lassen sich die Lücken nach Ansicht des Re-Importeurs nicht stopfen - denn auch bei der Rabattvertrag-Sparmaßnahme zwischen hiesigen Pharmaherstellern und der GKV spart der Patient am Ende wenig. Stattdessen werde er wieder zur Kasse gebeten. Wenn die Krankenversicherungen seit Januar Zusatzbeiträge in unbegrenzter Höhe veranschlagen dürfen, brauche man sich nicht zu wundern, wenn die Beiträge in die Höhe schnellen. Auch wenn die Beiträge ab der Zumutbarkeitsgrenze bezuschusst würden, sei der Anteil, der vom Patienten zu tragen ist, immer noch unangemessen hoch. Lösungen wie der kostengünstige Reimport von Medikamenten würden hier helfen, doch durch die Verträge, die an Quantifizierungen gebunden sind, sei dieser Weg nicht mehr so einfach.
3.
Die Bremer sind blank. Das hat das Männer-Lifestylemagazins "Men's Health" bei einer Auswertung von Schuldner-Daten der Auskunftei Bürgel Wirtschaftsinformation festgestellt. Danach gibt es in keiner anderen deutschen Großstadt so viele Privatinsolvenzen wie in Bremen: 371 waren es im vergangenen Jahr pro 100.000 Einwohner. Nürnberg steht dagegen ganz am Ende der Schuldner-Liste: Dort gab es 2010 nur 137 Privatinsolvenzen auf 100.000 Einwohner. Bremen und Nürnberg stehen hier exemplarisch für das Nord-Süd-Gefälle in Deutschland, weiß man bei Bürgel-. Die Hauptgründe für Privatinsolvenz seien Arbeitslosigkeit und Niedriglöhne.