(Im ersten Satz wurde korrigiert: Mittwoch (statt: Dienstag))
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Kirch-Prozess vor dem Oberlandesgericht München ist am Mittwoch mit weiteren Vernehmungen fortgesetzt worden. Nach dem spektakulären Zusammenbruch seines Medienimperiums 2002 versucht Leo Kirch, milliardenschweren Schadenersatz von der Deutschen Bank zu bekommen. Er macht die Bank und ihren damaligen Chef Rolf Breuer für die Pleite verantwortlich, unter anderem wegen eines Interviews, das Breuer am Anfang Februar 2002 in New York gegeben hatte. In dem Gespräch zweifelte der Bankchef an der Kreditwürdigkeit Kirchs, Wochen später ging Kirchs Lebenswerk unter.
Das Gericht wollte am Mittwoch unter anderem den TV-Journalisten Andreas Scholz und den Pressesprecher der Bank, Detlev Rahmsdorf, befragen, um herauszufinden, ob etwa die Fragen zum Thema Kirch vorher abgesprochen wurden und ob das Interview möglicherweise Teil eines Plans zur Schädigung des Kirch-Konzerns gewesen sein könnte, wie die Kirch-Seite vermutet. Das Gespräch wurde am 3. Februar 2002 am Rande des Weltwirtschaftsforums aufgezeichnet und am 4. Februar 2002 ausgestrahlt./sbr/DP/ksb
ISIN DE0005140008
AXC0100 2011-06-08/11:21