Die drohende Staatspleite in Griechenland ist vorerst abgewendet. Die Euro-Finanzminister gaben am Samstag einen neuen Milliardenkredit an das krisengeschüttelte Land frei. Das teilte die Eurogruppe in einer Erklärung mit.
Aus dem Hilfsprogramm der EU und des Internationalen Währungsfonds (IWF) sollen insgesamt 12 Milliarden Euro fließen. 8,7 Milliarden Euro entfallen auf die Europäer, 3,3 Milliarden Euro auf den IWF. Ohne das Geld wäre Athen Mitte des Monats zahlungsunfähig.
Mit dem neuen Kredit dürfte Griechenland bis zum Herbst über die Runden kommen, hieß es in Brüssel. Das Parlament in Athen hatte am Donnerstag den innenpolitisch umstrittenen Sparplan der Regierung von Ministerpräsident Giorgos Papandreou angenommen und damit den Weg für die Auszahlung der Tranche freigemacht. Der Rettungsplan der Eurostaaten und des IWF läuft seit vergangenem Jahr.
Die Minister verhandelten in einer Telefonkonferenz. Über ein neues Hilfspaket an Griechenland, das einen Umfang von bis zu 120 Milliarden Euro haben könnte, soll erst zu einem späteren Termin entschieden werden. Der Umfang und die Bedingungen zur Einbeziehung von Banken und Versicherungen in das neue Paket sollten in den "kommenden Wochen" festgelegt werden, hieß es in der Erklärung der Eurogruppe./cb/DP/stk
AXC0017 2011-07-02/21:07