NEW YORK (Dow Jones)--Signale der Entspannung in der europäischen Schuldenkrise sowie positive Daten vom Einzelhandel bzw Arbeitsmarkt haben am Donnerstag die US-Anleihen belastet und bei den Notierungen im späten New Yorker Handel für eine schwache Tendenz gesorgt. Eine positiv verlaufene Platzierung von US-Langläufern sorgte temporär für Auftrieb. Die Nachricht des Weißen Hauses über eine politische Verständigung über Ausgabenkürzungen von 1,5 Bill USD drückte die Kurse dann aber wieder tiefer ins Minus.
Zehnjährige Titel mit einem Kupon von 3,125% verloren 20/32 auf 101-14/32 und rentierten mit 2,95%. Der mit 4,375% verzinste Longbond gab 1-12/32 auf 102-2/32 ab, seine Rendite stieg damit auf 4,25%. Die US-Anleihen verzeichneten bereits vor Veröffentlichung der Konjunkturdaten Abschläge, was Händler auch mit der Auktion italienischer Staatsanleihen begründeten. Italien habe zwar höhere Renditen hinnehmen müssen, letztlich habe das untergebrachte Volumen aber am oberen Rand der avisierten Spanne gelegen, hieß es. Damit sei die Sorge vor einer "Ansteckung" Italiens im Zuge der europäischen Schuldenkrise etwas gemildert worden.
Die angekündigten Budgetkürzungen in den USA wurden im Handel als das erste Anzeichen einer möglichen Einigung im politischen Ringen um die Anhebung der US-Schuldenobergrenze gewertet. Findet die Politik bis zum 2. August keinen tragfähigen Kompromiss, droht den Vereinigten Staaten die Zahlungsunfähigkeit. US-Präsident Barack Obama nannte sogar den 22. Juli als Stichtag, da jede Einigung noch das Gesetzgebungsverfahren durchlaufen müsse und daher nicht bis Anfang August gewartet werden könne.
DJG/DJN/flf(END) Dow Jones Newswires
July 14, 2011 17:18 ET (21:18 GMT)
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