euwax trends am nachmittag Mittwoch, 13. Juli 2011
Moody''s setzt Irland auf Ramschniveau
DAX trotzt Euro-Krise
Am Mittwoch sind die Anleger wieder in Kauflaune, obgleich es von der Ratingagentur Moody''s schlechte Nachrichten gibt. So haben sie die Bonität Irlands auf Ramschniveau gesenkt, da die Wahrscheinlichkeit eines zweiten Hilfspakets ihrer Meinung nach gestiegen ist. Die Börsen in Asien haben die Euro-Krise jedoch ignoriert und wieder zulegen können. So stieg der Nikkei Index um 0,4 Prozent auf 9.963 Zähler, der Hang Seng Index legte sogar 1,2 Prozent auf 21.926 Punkte zu. Offenbar sorgen die guten Wirtschaftsnachrichten aus China für ein gewisses Gegengewicht. Chinas Wirtschaft ist im zweiten Quartal um 9,5 Prozent gewachsen. Das ist zwar eine Abkühlung im Vergleich zu den 10,3 Prozent Wachstum im vergangenen Jahr und den 9,7 Prozent im ersten Quartal, die Zahl lag trotzdem über den Erwartungen. Der DAX war bereits freundlich in den Handelstag gestartet, am späten Nachmittag ist das Plus auf 1,3 Prozent bei 7.269 Zählern gewachsen. Auch die US-Börsen liegen deutlich vorne. US-Notenbankchef Ben Bernanke hatte für weiteren Rückenwind gesorgt, als er sich pessimistisch über die US-Konjunktur äußerte, zugleich aber die Möglichkeit weiterer geldpolitischer Maßnahmen in Aussicht stellte. Hoch geht es weiter mit den Autowerten. BMW steigt um 4,3 Prozent; Daimler verteuert sich sogar um 3,1 Prozent, VW legt um 1,7 Prozent zu. Nach den am Vortag vorgelegten Zahlen sehe es danach aus, dass BMW auch 2012 und 2013 sein hohes Niveau halten könne, zitierten Händler aus einer Studie der Analysten von Exane BNP Paribas. Sie stuften die Papiere hoch auf \"Neutral\" von \"Underperform\".
Nach dem Preisanstieg bei den Edelmetallen werden Calls auf Gold und Silber in Stuttgart verkauft. Die Feinunze Gold ist als sicherer Hafen gesucht und notiert bei 1.585 US-Dollar auf einem neuen Rekordhoch. Der Preis für die Feinunze Silber ist über fünf Prozent im Plus bei 38,21 US-Dollar.
Blickt man aktuell auf das Devisenpaar Euro / US-Dollar ist von Euro-Krise nichts zu sehen. Die Gemeinschaftswährung notiert nach der gestrigen Talfahrt knapp an der Marke von 1,42 US-Dollar. Nach Ansicht von Marktbeobachtern spielen die US-Probleme wieder eine größere Rolle. Denn noch immer steht eine Einigung über die Anhebung der Schuldenobergrenze aus, ohne die der weltgrößten Volkswirtschaft ab voraussichtlich 2. August die Zahlungsunfähigkeit droht.
Börse Stuttgart TV: Spekulation wonach Italien tiefer im Schuldensumpf stecken könnte als bisher angenommen, war ein kleiner Schock für die Aktienmärkte. Während der DAX zwischenzeiltich mehr als 400 Punkte verlor der italienische Leitindex FTSE MIB zwischenzeitlich über 8 Prozent! Es scheint ein heißer Sommer zu werden. Kann die US-Berichtssaion die Stimmung drehen? Roland Hirschmüller von der Baader Bank, bei Börse Stuttgart TV.
Interview hier abrufbar: https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersestuttgarttv/boersestuttgart tv.html?vid =5785
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Quelle: Boerse Stuttgart AG
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AXC0197 2011-07-13/17:40