euwax trends am nachmittag Donnerstag, 14. Juli 2011
US-Schuldenstreit belastet DAX
Goldpreis auf Rekordjagd
Die Erholung zur Wochenmitte war wohl nur ein Strohfeuer, denn am Donnerstag drücken schlechte Nachrichten aus den USA bereits wieder auf die Stimmung am Deutschen Aktienmarkt. Nachdem US-Präsident Obama noch immer vergeblich mit der Opposition um einen Kompromiss im Schuldenstreit ringt und die Zeit bis zum drohenden Bankrott immer knapper wird, haben die Ratingagenturen mit Abwertung gedroht. Die Bestnote \"AAA\" für die US-Staatsanleihen stehe infrage, teilte Moody''s in New York mit. Die Gefahr, dass die USA zumindest kurzfristig ihre Zinsen auf aufgenommene Schulden nicht mehr zahlen könnten, sei mittlerweile nicht mehr undenkbar. Neben der US-Agentur droht auch die chinesische Ratingagentur Dagong, die Kreditwürdigkeit der USA herabzusetzen. Selbst wenn sich der Kongress und das Weiße Haus noch über die Erhöhung der Schuldengrenze einigen, werde die Herabstufung voraussichtlich erfolgen, heißt es in einem Papier über die Einstufung der USA, das Dagong der Nachrichtenagentur dpa in Peking übermittelte. Der DAX war im Tagestief bis auf 7.197 Punkte gefallen, konnte sich mit guten US-Konjunkturdaten und den über den Erwartungen liegen JP Morgan Zahlen zwischenzeitlich aber etwas erholen. Am späten Nachmittag notiert der DAX aber wieder bei 7.214 Punkten mit einem Abschlag von 0,7 Prozent. Der Dow Jones Index hingegen legt leicht auf 12.511 Punkte zu. An der EUWAX setzten die Anleger am Vormittag mehrheitlich auf rückläufige Notierungen. Das Stimmungsbarometer, der EUWAX Sentiment Index, notierte deutlich im Minus, Puts waren gesucht. Im Laufe des Tages drehte die Markterwartung und damit der Sentiment Index mehrmals. Ein klarer Trend ist am späten Nachmittag nicht zu erkennen.
Angesichts der Schuldenkrise in der Eurozone werden Bankenaktien weiter gemieden. Deutsche Bank Aktien verlieren 0,7 Prozent, Commerzbank Aktien verbilligen sich um 4,2 Prozent und führen damit sogar die Verliererliste im DAX an. Die guten JP Morgan Zahlen konnten keine nachhaltigen Impulse setzen.
Der Goldpreis hat ein neues Rekordhoch bei 1.594 US-Dollar markiert und auch der Silberpreis klettert weiter auf 38,69 US-Dollar. Mit der Eurokrise und den großen Problemen in den USA ist der "sichere Hafen" auch in Stuttgart weiter gesucht und Calls, Anlagezertifkate und ETCs werden gekauft.
Calls auf die Software-Aktie sind in Stuttgart wieder gesucht, nachdem die TecDAX-Aktie über 16 Prozent verliert. Das Unternehmen enttäuschte die Börsianer mit schwachen Umsatzzahlen.
Börse Stuttgart TV: Die Volatilität an den Aktienmärkten ist hoch. Die Unsicherheit bei vielen Marktteilnehmern ebenso! Dennoch prognositziert Chartanalyst Harald Weygand von Godmodetrader einer Sommerrallye bei DAX, Dow & Co. Ist das angesichts der Schuldenkrise in Europa und den USA wirklich realistisch? Welche Aktien könnten den Kurs nach oben treiben und was ist eigentlich mit seiner Prognose, dass Gold die 6.000 US-Dollar-Marke knacken könnte? Gilt sie heute noch?
Interview hier abrufbar: https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersestuttgarttv/boersestuttgart tv.html?vid =5787
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Quelle: Boerse Stuttgart AG
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AXC0225 2011-07-14/17:42