Der weltgrößte Halbleiter-Konzern Intel
Im zweiten Quartal stieg der Umsatz um 21 Prozent auf 13,0 Milliarden Dollar (9,1 Mrd Euro), wie Intel am Mittwoch mitteilte. Nach den Worten von Firmenchef Paul Otellini profitierte Intel dabei indirekt vom Boom der Smartphones und Tablet-Computer: Weil die mobilen Geräte viel Datenverkehr im Internet erzeugen, müssen die Rechenzentren ausgebaut werden; und in den dortigen Riesenrechnern wiederum stecken leistungsfähige Intel-Prozessoren.
GEWINN WEGEN STEIL STEIGENDER KOSTEN NUR ETWAS HÖHER
Allerdings stiegen die Kosten für Intel gleichzeitig steil an: besonders für die Herstellung der Chips, aber auch für Forschung und Entwicklung oder fürs Marketing. Entsprechend verbesserte sich der Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nur um 2 Prozent auf unterm Strich annähernd 3,0 Milliarden Dollar. Nachbörslich lag die Aktie im Minus.
Insgesamt kam Intel aber gut weg: Die Marktforscher Gartner und
IDC hatten jüngst über durchwachsene PC-Verkäufe berichtet, weil
immer mehr Nutzer lieber zu einem Tablet griffen, so die Erklärung.
In denen ist Intel mit seinen Chips aber schwach vertreten - immer
noch beherrscht Apple
TABLET-BOOM NICHT GANZ UNBESCHADET ÜBERSTANDEN
Tatsächlich scheint Intel den Tablet-Boom nicht ganz unbeschadet überstanden zu haben: Der Umsatz mit den stromsparenden Atom-Prozessoren, die in den kleinen Netbooks stecken, fiel um 15 Prozent. Allerdings fällt das im riesigen Intel-Konzern kaum ins Gewicht. Insgesamt stieg der Umsatz mit PC-Prozessoren um 11 Prozent - vor allem dank der weiterhin guten Nachfrage von Firmenkunden nach neuen Rechnern, wie Intel-Chef Otellini erläuterte.
PC-Prozessoren sind für Intel immer noch das mit Abstand größte
Geschäft, danach folgen die Server-Chips. Dieser Bereich legte sogar
um 15 Prozent zu. Um auch in den mobilen Geräten stärker Fuß zu
fassen, hatte Intel sowohl den Sicherheitssoftware-Spezialisten
McAfee übernommen als auch das Handychip-Geschäft des Münchener
Halbleiter-Konzerns Infineon
RIVALE AMD LEGT AM DONNERSTAG ZAHLEN VOR
Intel hatte sich in der Vergangenheit immer wieder anhören müssen, den Trend hin zu mobilen Geräten wie Smartphones und Tablet-Computern verschlafen zu haben. Denn Intel fehlten lange die passenden stromsparenden Chips im Programm. Diese Technik ist das Steckenpferd des britischen Spezialanbieters ARM. Dennoch übertraf Intel ein ums andere Mal die Erwartungen der Analysten.
Bei PC- und Server-Prozessoren ist Advanced Micro Devices
(Advanced Micro Devices (AMD)
ISIN US4581401001
AXC0232 2011-07-20/23:56