NEW YORK (Dow Jones)--Die Entscheidung der US-Notenbank das aktuell niedrige Zinsniveau bis Mitte 2013 beizubehalten hat bei den US-Anleihen am Dienstag im späten Handel in New York für erneut stärkere Aufschläge gesorgt. Der Zinssatz wurde wie erwartet auf seinem historischen Tiefstand im Zielkorridor zwischen 0,00% und 0,25% bestätigt. Ein von manchen Teilnehmern erhofftes neues Anleihe-Kaufprogramm wurde nicht beschlossen. Die Wirtschaftslage des Landes beurteilten die US-Geldpolitiker zudem negativer als bei den vorangegangenen Zinssitzungen. Das Wachstum im bisherigen Jahresverlauf sei "deutlich langsamer gewesen" als erwartet.
Zehnjährige Anleihen mit einem Kupon von 3,125% erhöhten sich um 18/32 auf 107-12/32 und rentierten mit 2,27%. Die Rendite der zehnjährigen US-Anleihen fiel zwischenzeitlich auf den niedrigsten Stand seit dem 18. 2008. Der mit 4,375% verzinste Longbond sprang um 9/32 auf 113-3/32. Die Rendite fiel auf 3,65%. Einige Anleger sprachen mit Blick auf die Entscheidung die Zinsen in den kommenden beiden Jahren auf dem aktuell niedrigen Niveau zu belassen von einem "Quantitative Easing 2.5". Wenn die Renditen am Anleihemarkt niedrig blieben, könnte sich dies positiv auf die langfristigen Kreditkosten für Konsumenten und Wirtschaft auswirken und Investoren dazu bringen ihre Liquidität außerhalb des Anleihemarktes "zu parken".
Allerdings stiegen damit auch Sorgen bezüglich der langfristigen Inflationsentwicklung, was die relativ schwache Entwicklung des Longbonds erkläre, hieß es weiter.
DJG/DJN/ros
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August 09, 2011 17:27 ET (21:27 GMT)
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