Zürich (ots) - Hochschulabgänger der letzten zwei Jahre fanden
gemäss der neuesten Salärumfrage von Swiss Engineering schnell eine
Stelle. Insbesondere für Absolventen neuerer Ausbildungsrichtungen
gibt es auch in späteren Jahren gut bezahlte Jobs.
Berufseinsteiger können nach ihrem Ingenieur- bzw.
Architekturstudium mit einem Anfangslohn von rund 75'000 Franken pro
Jahr rechnen. Die Spanne dieser Löhne ist zu diesem frühen Zeitpunkt
der beruflichen Karriere erwartungsgemäss noch klein. Auch sind die
Unterschiede zwischen den verschiedenen Branchen und Fachrichtungen
anfänglich noch gering. Besonders erfreulich ist, dass die Hälfte
innerhalb von höchstens einem Monat nach Studienabschluss einen
passenden Job fand, ein weiteres Viertel nach maximal vier Monaten.
Im Lauf der Karriere steigen die Basislöhne in den
Ingenieurberufen und bei Architekten bis auf durchschnittlich 138'000
Franken bei den 53-57-Jährigen. Sie driften aber auch zunehmend
auseinander. Massgeblich dafür sind insbesondere folgende Aspekte:
- Grosse Unternehmen zahlen besser als kleine.
- Wer eine Hochschul-Weiterbildung abgeschlossen hat, kann einen
deutlich höheren Lohn erwarten als jene, die sich mit
berufsbegleitenden Einzelkursen begnügten oder (noch) keine
Weiterbildung in Angriff genommen haben.
- In der Stadt Zürich, den städtischen Regionen Bern/Mittelland
und Nordwestschweiz mit Basel als Zentrum sowie der Agglomeration
Zürich (inkl. die Räume Winterthur, Zug und Baden) werden
überdurchschnittlich hohe Löhne bezahlt. In diesen Gegenden sind
allerdings normalerweise auch die Lebenshaltungskosten (Mieten,
Immobilien) besonders hoch.
- Die grössten Unterschiede entstehen aufgrund der beruflichen
Position. Wer keine Führungs- oder Spezialistenfunktion innehat,
bleibt in der Privatwirtschaft klar unter CHF 100'000. Nur im
öffentlichen Dienst liegen im Schnitt auch dann CHF 105'000 drin.
Spezialisten ohne Führungsfunktion, sogenannte Fachkader, kommen auf
ähnliche Löhne wie untere Führungskader. Besonders hoch sind die
Verdienste von Geschäftsleitungsmitgliedern.
- Natürlich ist der Lohn auch eine Frage des Alters, verbunden mit
der jeweiligen beruflichen Entwicklung. Allerdings ist es längst
nicht mehr so, dass die Löhne bis zur Pensionierung stetig steigen.
Das Maximum erreichen die Erwerbstätigen gemäss unserer Lohnkurve mit
rund 55 Jahren (Altersgruppe 53-57 Jahre).
Geht man etwas mehr ins Detail, zeigt sich, dass die
Informatikingenieure in den beiden jüngsten Altersgruppen auf die
höchsten Löhne kommen, gefolgt von den Wirtschafts-,
Telekommunikations- und Mikroingenieuren, also alles Abgänger relativ
neuer Ausbildungen. Vergleichsweise schlecht gestellt sind in allen
Altersgruppen die Architekten. Branchenmässig schwingt in drei
Altersgruppen die Finanzwirtschaft oben aus. Nur bei den
45-54-Jährigen zahlt die Energiebranche noch bessere Löhne. Relativ
schlecht gestellt sind die Erwerbstätigen mit zunehmendem Alter auf
dem Bau. Im Unterrichtswesen sind die Löhne zwar anfänglich tief, in
der zweiten Hälfte der Berufskarriere umso höher.
Ingenieure sind keine «Abzocker»
In der Öffentlichkeit wurde in den letzten Jahren eine hitzige
Debatte um die Boni von Managern geführt. Die Auswertung der neusten
Salärumfrage von Swiss Engineering zeigt, dass der Lohn bei Schweizer
Ingenieuren und erst recht bei den Architekten weiterhin
weitestgehend durch den Basis-Jahreslohn definiert ist. An
zusätzlichen variablen Einkünften fallen im Schnitt nur 3'000 Franken
an, und mehr als ein Drittel aller Umfrageteilnehmer gehen bei den
Boni völlig leer aus. Bei den Architekten erhält sogar die Mehrheit
keine zusätzlichen finanziellen Leistungen.
Lieber mehr Ferien als mehr Lohn
Die diesjährige Umfrage von Swiss Engineering ging speziell Fragen
der Work-Life-Balance nach. Die Gretchenfrage ist dabei: Wenn man
wählen könnte, möchte man dann lieber mehr Lohn oder mehr Ferien? Für
die Mehrheit der Teilnehmer dieser Umfrage liegt die Priorität in
diesen oft anspruchsvollen und gut bezahlten Jobs nicht beim Salär,
sondern bei den zeitlichen Freiräumen. 60% möchten mehr Ferien, nur
39% mehr Lohn. 1% kann sich nicht entscheiden.
Im Übrigen brauchen Ingenieure und Architekten durchschnittlich 25
Minuten für ihren Arbeitsweg. Je 41% empfinden die Belastung, die
durch den Arbeitsweg entsteht, als "eher gering" oder sogar als
"minim". Ferner arbeiten drei Viertel aller Umfrageteilnehmer voll
und möchten daran auch nichts ändern. 11% sind schon in einem
Teilpensum, weitere 14% möchten eines.
Wesentlich weiter verbreitet als Teilzeitarbeit ist Arbeit daheim.
Fast jeder Vierte arbeitet heute schon zeitweise im sogenannten Home
Office. Vergleichsweise gering ist mit 17% der Anteil derjenigen, die
dies noch nicht können, aber gerne möchten.
Die Mediane von 3'693 Antwortenden
Nicht weniger als 3'693 Ingenieure und Architekten haben sich
zwischen dem 1. März und 8. Mai 2011 online oder schriftlich an der
Salärumfrage von Swiss Engineering beteiligt. Das ist erneut eine
erfreulich grosse Zahl, die für verlässliche und aussagekräftige
Ergebnisse garantiert. 249 Antwortende haben ihr Studium in den
letzten zwei Jahren abgeschlossen und gelten als Hochschulabgänger.
Zentrale Kennzahl bei Salärerhebungen ist der Median, ein
spezieller Durchschnittswert. Dieser teilt eine sortierte Zahlenmenge
in zwei Hälften. Wenn also zum Beispiel in einem Kleinunternehmen mit
19 Angestellten die Saläre der Grösse nach geordnet werden, ist das
Durchschnitts-Salär dasjenige der Person mit dem zehntgrössten Lohn.
Dem Median wird gegenüber dem im Alltag gebräuchlicheren
arithmetischen Mittelwert (engl. Mean) bei Salärstudien deshalb der
Vorzug gegeben, weil er die Zahlen tendenziell "glättet".
Arithmetische Mittelwerte können hingegen nicht unwesentlich von
einzelnen Extremwerten (hier: Grossverdienern bzw. Tieflohnbezügern),
sogenannten "Ausreissern", beeinflusst werden.
Swiss Engineering versteht sich als interessensneutrale
Institution. Ziel der Salärstudie ist es, Transparenz bei der
Entlöhnung von Ingenieuren und Architekten in der Schweiz zu
schaffen. Die Umfrage wurde von SIA, SKO, electrosuisse, ETH Alumni,
SVIN und CASC aktiv unterstützt. Sie wurde erstmals vom
Meinungsforschungsinstitut DemoSCOPE (Adligenswil LU) durchgeführt
und ausgewertet.
Die Resultate 2011/2012
Die Salärbroschüre 2011/2012 kann für 75 Franken plus Porto bei
Swiss Engineering bestellt werden. Für Mitglieder des Berufsverbands
ist die Publikation wie auch der Online-Salärvergleich nach Region,
Alter oder Branche kostenlos ( www.swissengineering.ch =>
Dienstleistungen => Salärbroschüre).
Redaktionen können Belegexemplare der Salärbroschüre 2011/2012
sowie einen Test-Account zum Online-Salärtool anfordern Tel. 044 268
37 11, info@swissengineering.ch ).
Originaltext: Swiss Engineering STV
Digitale Medienmappe: http://www.presseportal.ch/de/pm/100003643
Medienmappe via RSS : http://www.presseportal.ch/de/rss/pm_100003643.rss2
Kontakt:
Stefan Arquint, Generalsekretär
Swiss Engineering STV
Weinbergstrasse 41
8006 Zürich
Tel.: +41/44/268'37'11
E-Mail: info@swissengineering.ch
gemäss der neuesten Salärumfrage von Swiss Engineering schnell eine
Stelle. Insbesondere für Absolventen neuerer Ausbildungsrichtungen
gibt es auch in späteren Jahren gut bezahlte Jobs.
Berufseinsteiger können nach ihrem Ingenieur- bzw.
Architekturstudium mit einem Anfangslohn von rund 75'000 Franken pro
Jahr rechnen. Die Spanne dieser Löhne ist zu diesem frühen Zeitpunkt
der beruflichen Karriere erwartungsgemäss noch klein. Auch sind die
Unterschiede zwischen den verschiedenen Branchen und Fachrichtungen
anfänglich noch gering. Besonders erfreulich ist, dass die Hälfte
innerhalb von höchstens einem Monat nach Studienabschluss einen
passenden Job fand, ein weiteres Viertel nach maximal vier Monaten.
Im Lauf der Karriere steigen die Basislöhne in den
Ingenieurberufen und bei Architekten bis auf durchschnittlich 138'000
Franken bei den 53-57-Jährigen. Sie driften aber auch zunehmend
auseinander. Massgeblich dafür sind insbesondere folgende Aspekte:
- Grosse Unternehmen zahlen besser als kleine.
- Wer eine Hochschul-Weiterbildung abgeschlossen hat, kann einen
deutlich höheren Lohn erwarten als jene, die sich mit
berufsbegleitenden Einzelkursen begnügten oder (noch) keine
Weiterbildung in Angriff genommen haben.
- In der Stadt Zürich, den städtischen Regionen Bern/Mittelland
und Nordwestschweiz mit Basel als Zentrum sowie der Agglomeration
Zürich (inkl. die Räume Winterthur, Zug und Baden) werden
überdurchschnittlich hohe Löhne bezahlt. In diesen Gegenden sind
allerdings normalerweise auch die Lebenshaltungskosten (Mieten,
Immobilien) besonders hoch.
- Die grössten Unterschiede entstehen aufgrund der beruflichen
Position. Wer keine Führungs- oder Spezialistenfunktion innehat,
bleibt in der Privatwirtschaft klar unter CHF 100'000. Nur im
öffentlichen Dienst liegen im Schnitt auch dann CHF 105'000 drin.
Spezialisten ohne Führungsfunktion, sogenannte Fachkader, kommen auf
ähnliche Löhne wie untere Führungskader. Besonders hoch sind die
Verdienste von Geschäftsleitungsmitgliedern.
- Natürlich ist der Lohn auch eine Frage des Alters, verbunden mit
der jeweiligen beruflichen Entwicklung. Allerdings ist es längst
nicht mehr so, dass die Löhne bis zur Pensionierung stetig steigen.
Das Maximum erreichen die Erwerbstätigen gemäss unserer Lohnkurve mit
rund 55 Jahren (Altersgruppe 53-57 Jahre).
Geht man etwas mehr ins Detail, zeigt sich, dass die
Informatikingenieure in den beiden jüngsten Altersgruppen auf die
höchsten Löhne kommen, gefolgt von den Wirtschafts-,
Telekommunikations- und Mikroingenieuren, also alles Abgänger relativ
neuer Ausbildungen. Vergleichsweise schlecht gestellt sind in allen
Altersgruppen die Architekten. Branchenmässig schwingt in drei
Altersgruppen die Finanzwirtschaft oben aus. Nur bei den
45-54-Jährigen zahlt die Energiebranche noch bessere Löhne. Relativ
schlecht gestellt sind die Erwerbstätigen mit zunehmendem Alter auf
dem Bau. Im Unterrichtswesen sind die Löhne zwar anfänglich tief, in
der zweiten Hälfte der Berufskarriere umso höher.
Ingenieure sind keine «Abzocker»
In der Öffentlichkeit wurde in den letzten Jahren eine hitzige
Debatte um die Boni von Managern geführt. Die Auswertung der neusten
Salärumfrage von Swiss Engineering zeigt, dass der Lohn bei Schweizer
Ingenieuren und erst recht bei den Architekten weiterhin
weitestgehend durch den Basis-Jahreslohn definiert ist. An
zusätzlichen variablen Einkünften fallen im Schnitt nur 3'000 Franken
an, und mehr als ein Drittel aller Umfrageteilnehmer gehen bei den
Boni völlig leer aus. Bei den Architekten erhält sogar die Mehrheit
keine zusätzlichen finanziellen Leistungen.
Lieber mehr Ferien als mehr Lohn
Die diesjährige Umfrage von Swiss Engineering ging speziell Fragen
der Work-Life-Balance nach. Die Gretchenfrage ist dabei: Wenn man
wählen könnte, möchte man dann lieber mehr Lohn oder mehr Ferien? Für
die Mehrheit der Teilnehmer dieser Umfrage liegt die Priorität in
diesen oft anspruchsvollen und gut bezahlten Jobs nicht beim Salär,
sondern bei den zeitlichen Freiräumen. 60% möchten mehr Ferien, nur
39% mehr Lohn. 1% kann sich nicht entscheiden.
Im Übrigen brauchen Ingenieure und Architekten durchschnittlich 25
Minuten für ihren Arbeitsweg. Je 41% empfinden die Belastung, die
durch den Arbeitsweg entsteht, als "eher gering" oder sogar als
"minim". Ferner arbeiten drei Viertel aller Umfrageteilnehmer voll
und möchten daran auch nichts ändern. 11% sind schon in einem
Teilpensum, weitere 14% möchten eines.
Wesentlich weiter verbreitet als Teilzeitarbeit ist Arbeit daheim.
Fast jeder Vierte arbeitet heute schon zeitweise im sogenannten Home
Office. Vergleichsweise gering ist mit 17% der Anteil derjenigen, die
dies noch nicht können, aber gerne möchten.
Die Mediane von 3'693 Antwortenden
Nicht weniger als 3'693 Ingenieure und Architekten haben sich
zwischen dem 1. März und 8. Mai 2011 online oder schriftlich an der
Salärumfrage von Swiss Engineering beteiligt. Das ist erneut eine
erfreulich grosse Zahl, die für verlässliche und aussagekräftige
Ergebnisse garantiert. 249 Antwortende haben ihr Studium in den
letzten zwei Jahren abgeschlossen und gelten als Hochschulabgänger.
Zentrale Kennzahl bei Salärerhebungen ist der Median, ein
spezieller Durchschnittswert. Dieser teilt eine sortierte Zahlenmenge
in zwei Hälften. Wenn also zum Beispiel in einem Kleinunternehmen mit
19 Angestellten die Saläre der Grösse nach geordnet werden, ist das
Durchschnitts-Salär dasjenige der Person mit dem zehntgrössten Lohn.
Dem Median wird gegenüber dem im Alltag gebräuchlicheren
arithmetischen Mittelwert (engl. Mean) bei Salärstudien deshalb der
Vorzug gegeben, weil er die Zahlen tendenziell "glättet".
Arithmetische Mittelwerte können hingegen nicht unwesentlich von
einzelnen Extremwerten (hier: Grossverdienern bzw. Tieflohnbezügern),
sogenannten "Ausreissern", beeinflusst werden.
Swiss Engineering versteht sich als interessensneutrale
Institution. Ziel der Salärstudie ist es, Transparenz bei der
Entlöhnung von Ingenieuren und Architekten in der Schweiz zu
schaffen. Die Umfrage wurde von SIA, SKO, electrosuisse, ETH Alumni,
SVIN und CASC aktiv unterstützt. Sie wurde erstmals vom
Meinungsforschungsinstitut DemoSCOPE (Adligenswil LU) durchgeführt
und ausgewertet.
Die Resultate 2011/2012
Die Salärbroschüre 2011/2012 kann für 75 Franken plus Porto bei
Swiss Engineering bestellt werden. Für Mitglieder des Berufsverbands
ist die Publikation wie auch der Online-Salärvergleich nach Region,
Alter oder Branche kostenlos ( www.swissengineering.ch =>
Dienstleistungen => Salärbroschüre).
Redaktionen können Belegexemplare der Salärbroschüre 2011/2012
sowie einen Test-Account zum Online-Salärtool anfordern Tel. 044 268
37 11, info@swissengineering.ch ).
Originaltext: Swiss Engineering STV
Digitale Medienmappe: http://www.presseportal.ch/de/pm/100003643
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Kontakt:
Stefan Arquint, Generalsekretär
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8006 Zürich
Tel.: +41/44/268'37'11
E-Mail: info@swissengineering.ch
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