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IAA/UPDATE 2: Finanzkrise bremst Volkswagen nicht aus

(NEU: Aussagen von Finanzvorstand Pötsch) 
 
Von Nico Schmidt 
DOW JONES NEWSWIRES 
 

FRANKFURT (Dow Jones)--Europas größter Autobauer Volkswagen ist trotz der jüngsten Turbulenzen an den Kapitalmärkten weiter auf Erfolgskurs: Alle Konzernmarken zusammen brachten in den ersten acht Monaten des Jahres rund 5,4 Mio Autos an die Kunden in aller Welt, wie Vorstandschef Martin Winterkorn am Montag bei einer Vorabendveranstaltung zur Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt sagte. "Mit einem Plus von 14% haben wir uns erneut deutlich besser entwickelt als erwartet".

"Die kommenden Monate werden kein Selbstläufer", warnte Winterkorn. VW sei aber gut vorbereitet, weil der Konzern strategisch und produktseitig so aufgestellt sei, dass er flexibel auf eventuelle Schwankungen in den einzelnen Märkten reagieren könne. "Volkswagen ist so robust und zukunftsfähig wie nie".

Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch erklärte vor Journalisten, er sehe lediglich eine geringe Wahrscheinlichkeit einer neuerlichen Rezession. Eine gewisse Abkühlung sei dagegen zu erwarten, vor allem in den etablierten Märkten. Die Schwellenländer würden sich dagegen wohl weiter positiv entwickeln. VW selbst habe wegen des hohen Auftragsbestands aber einen erheblichen Puffer. "Das Gros der denkbaren Szenarien können wir gut abfedern", sagte Pötsch.

In den vergangenen Wochen hatte die fortdauernde Staatsschuldenkrise und die davon ausgelösten Börsenturbulenzen zu der Befürchtung geführt, dies könne die zuletzt so erfolgreiche Autoindustrie ausbremsen. Wirtschaftskrisen wirken sich nämlich oft unmittelbar auf den Autoabsatz aus, da Verbraucher in schlechten Zeiten größere Anschaffungen scheuen. Zahlreiche hochrangige Branchenvertreter hatten allerdings bereits in den letzten Tagen vor übertriebener Panikmache gewarnt.

Volkswagen stellt auf der IAA unter anderem den neuen Mini "up!" vor, der die Produktpalette der Wolfsburger nach dem Auslaufen von Lupo und Fox nach unten erweitert. Der nur gut 3,50 Meter lange und 1,65 Meter breite Stadtflitzer, der in Bratislava in der Slowakei vom Band rollt, zielt vor allem auf Kunden ab, die bisher Gebrauchtwagen gekauft haben.

Der up! ist ab morgen in Deutschland bestellbar und soll später auch in anderen europäischen Ländern sowie in Südamerika an den Start gehen. Das neue Einstiegsmodell, dem VW irgendwann auch in Schwellenländern wie Indien und eventuell sogar in den USA einiges zutraut, soll hierzulande für ab 9.850 EUR zu haben sein.

Der Viersitzer verbraucht gut vier Liter Benzin auf 100 Kilometern und wartet mit einigen technischen Finessen auf, unter anderem einer automatischen City-Notbremsfunktion - als erstes Auto dieser Klasse. Der up! ist der Start einer neuen VW-Modellfamilie im Einstiegssegment, die auch auf andere Konzernmarken ausgeweitet werden soll. Ab 2013 soll es auch eine Elektroversion des up! geben.

Zudem wird Volkswagen auf der IAA erstmals eine Elektroauto-Studie für die urbane Welt von morgen präsentieren: den NILS. Der gerade einmal gut 3 Meter lange Einsitzer mit freistehenden Rädern und Flügeltüren wiegt nur 460 Kilogramm. Er wurde - gefördert vom Bundesverkehrministerium - speziell für Berufspendler entwickelt.

Mit einer Reichweite von 65 Kilometern soll der NILS, der es auf 130 Kilometer in der Stunde schafft, laut Volkswagen für die Mehrzahl der beruflichen Pendler das ideale Fahrzeug sein. Denn nach Daten des Statistischen Bundesamts brauchen fast drei Viertel aller "Berufsreisenden" weniger als 25 Kilometer bis zur Arbeit. Und mehr als 90% der Pendler fahren alleine zur Arbeit.

Im ersten Halbjahr ließen die Rekordverkäufe die Kassen von Volkswagen kräftig klingeln. Sowohl mit den Einnahmen von rund 77,8 Mrd EUR als auch dem operativen Gewinn von fast 6,1 Mrd EUR setzten die Wolfsburger zwischen Januar und Juni neue Bestmarken. Zu verdanken haben die Niedersachsen die starke Entwicklung vor allem dem anhaltenden Nachfrageboom in den Schwellenländern China, Brasilien und Russland sowie dem Aufwärtstrend in den USA. Für das Gesamtjahr peilt Volkswagen bisherigen Angaben zufolge deutliche Zuwächse bei Umsatz und operativem Ergebnis an.

Mit Blick auf die anvisierten Verkaufszahlen hatte sich Vorstandschef Winterkorn vergleichsweise weit aus dem Fenster gelehnt und erklärt, der eigentlich mittelfristig geplante Absatz von 8 Mio Autos könne bereits in diesem Jahr erreicht werden. 2010 hatte VW insgesamt 7,2 Mio Fahrzeuge verkauft.

VW verfolgt das ehrgeizige Ziel, General Motors und Toyota bis 2018 an der automobilen Weltspitze abzulösen. Spätestens dann soll die Marke von 10 Mio Verkäufen geknackt werden. Zu diesem Zweck will Europas Nummer Eins den Absatz in den USA dank eines eigenen Werks verdreifachen, die Präsenz in Südostasien ausweiten und massiv in die Kapazitäten in den wichtigen Schwellenländern China, Russland und Indien investieren.

-Von Nico Schmidt, Dow Jones Newswires, +49 69 297 25 114; 
nico.schmidt@dowjones.com 
 
DJG/ncs/ 
 

(END) Dow Jones Newswires

September 12, 2011 17:16 ET (21:16 GMT)

Copyright (c) 2011 Dow Jones & Company, Inc.

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© 2011 Dow Jones News
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