WASHINGTON/FRANKFURT (Dow Jones)--Die Regierungen der Eurozone müssen nach den Worten von Josef Ackermann zügig die im Juli in Brüssel beschlossenen Vereinbarungen umsetzen. Dies beinhaltet die Genehmigung des Rettungsfonds (EFSF) im Volumen von 440 Mrd EUR und die Ausweitung seines Mandats, führte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank und Chairman des internationalen Bankenverbands IIF am Sonntag in Washington aus.
Die Europäische Finanzstabilisierungsfazilität (EFSF) wird infolge der Beschlüsse des europäischen Gipfeltreffens vom 21. Juli ein neues Mandat zum Aufkauf von Staatspapieren erhalten, das aber noch in den nationalen Gesetzgebungsverfahren umgesetzt werden muss.
Hinsichtlich der Rettungsaktion der Privatwirtschaft an den Hilfsmaßnahmen für Griechenland zeigte sich Ackermann bei der am Sonntag beendeten Jahrestagung von Internationalem Währungsfonds (IWF) und Weltbank zuversichtlich, dass die Beteiligung privater Investoren und Gläubiger sehr deutlich ausfallen werde. Ackermann zufolge sinkt die griechische Schuldenlast durch den geplanten Tausch und Rückkauf von Anleihen nominal um 27 Mrd EUR.
Zu den strikteren Kapitalvorschriften Basel III betonte der IIF-Chairman, dass die Vorgaben von allen Ländern abgestimmt und zeitgleich eingeführt werden müssen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt zeichne sich aber ein anderes Bild ab, so Ackermann. "Das führt zu massiven Verzerrungen", warnte der Deutsche-Bank-CEO.
DJG/kla
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September 25, 2011 11:22 ET (15:22 GMT)
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