Der chinesische Binnenmarkt boomt!

 Macquarie: Der chinesische Binnenmarkt boomt!

Die asiatischen Märkte konnten sich im heutigen Handel stabilisieren. Die meisten Börsen verzeichneten moderate Zuwächse zwischen 0,3 bis 1,0 Prozent. Überdurchschnittliche Kursgewinne gab es unter den großen asiatisch-pazifischen Börsen nur in Indien (+2,0 Prozent) und Indonesien (+1,8 Prozent).

Die chinesischen Märkte leiden noch unter den enttäuschenden BIP-Zahlen vom Vortag. Der HSCEI stieg nur um knapp 1,2 Prozent. In Anbetracht der starken Verlusten des Vortages (-5,2 Prozent) ist dies ein schwacher Rebound - vor allem in einem allgemein positiven Marktumfeld. Der CSI 300 (A-Aktien) verlor sogar rund 0,4 Prozent.

Einzelhandel wächst um 17,7 Prozent im September
Dabei sind die BIP-Zahlen für das dritte Quartal nicht so schlecht, wie es die Kursverluste erscheinen lassen. Die Märkte fokussieren sich auf das schwächer als erwartete Wachstum von 9,1 Prozent (Markterwartung: 9,2 Prozent) und die sehr enttäuschende Entwicklung des Exportsektors.

So hat sich das Wachstum der chinesischen Exporte in die EU im September halbiert. Diese Entwicklung schürt die Sorgen um das Wachstum der größten Exportnation in Asien. Allerdings verzerrt dieser Titel die wirkliche Bedeutung des Exportsektors für die chinesische Wirtschaft. Denn der Export machte in 2010 nur noch rund 27 Prozent des gesamten BIP aus.

Wir erwarten, dass dieser Anteil in 2011 auf rund 25 Prozent weiter absinken wird. Wesentlich wichtiger als der Export ist für Chinas mittel- bis langfristige Entwicklung der eigene Binnenmarkt. Hier konnten die Zahlen jedoch voll überzeugen. Die Einzelhandelsumsätze stiegen im September um dynamische 17,7 Prozent.

Fazit: Der Wert lag wieder deutlich über den Markterwartungen von 17,0 Prozent. Dieses Wachstum, das fast doppelt so hoch wie das allgemeine Wirtschaftswachstum ist, bestätigt weiter unsere Einschätzung, dass spekulative Investoren gezielt auf den chinesischen Binnenmarkt setzen sollten. Anleger, die lieber in Indizes investieren wollen, sollten den HSCEI (H-Aktien) vorerst noch beobachten.

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Quelle: Macquarie Newsletter DRAGON

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