FRANKFURT (Dow Jones)--Die Deutsche Bank verschärft ihre internen Richtlinien für den Umgang mit Herstellern von Streubomben. Das Institut habe entschieden, dass es "Geschäftsbeziehungen zu Unternehmen einstellen wird, die neben vielen anderen Produkten auch Streubomben produzieren", sagte ein Sprecher der Bank der Wochenzeitung "Die Zeit".
"Neue Geschäftsbeziehungen zu solchen Unternehmen kommen nur dann in Frage, wenn die Kunden sich dezidiert verpflichten, so schnell wie möglich aus diesem Geschäftsbereich auszusteigen", sagte der Sprecher.
Schon auf der Hauptversammlung Ende Mai hatte Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann angekündigt, dass er keine Streubomben-Hersteller finanzieren wolle. Auch beim Neugeschäft wollte das Institut vorsichtiger sein. Bestehende vertragliche Verpflichtungen gegenüber Kunden wird das Institut aber erfüllen.
Seit 2008 hat sich die Bank von diesem Geschäft abgewendet und die Finanzierung eingestellt. Allerdings hatten Menschenrechtsorganisationen die Bank bezichtigt, immer noch indirekt in die Finanzierung von Streubomben involviert zu sein. Das Ergebnis der daraufhin angeordneten internen Prüfung liegt jetzt vor.
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November 09, 2011 09:19 ET (14:19 GMT)
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