Die erste Runde der Parlamentswahl in Ägypten ist – bis auf einige Stichwahlen um Direktmandate – abgeschlossen und überwiegend friedlich verlaufen. Offen scheint aber, ob die Resultate mittelfristig Demokratie und wirtschaftlichen Fortschritt stützen.
Als überragender Sieger darf sich die Muslimbruderschaft fühlen, die 37 Prozent der Stimmen gewinnen konnte. Und das, obwohl in der ersten Runde vor allem die Stadtbevölkerung aus Kairo und Alexandria gewählt hat, die noch liberaler gestimmt sein dürfte als die Landbevölkerung, die überwiegend in den nächsten beiden Phasen wählt. Trotzdem ist die freiheitliche Bewegung Ägyptische Allianz nur auf 13 Prozent gekommen, die radikal-islamischen Salafisten (Nur-Partei) hingegen auf 24,5 Prozent. Die Demokratisierungsbewegung könnte damit gleich von zwei Seiten unter Druck stehen. Einerseits wirft das starke Abschneiden der religiösen Parteien die Frage auf, wie groß der Einfluss des Klerus in der Tagespolitik ausfallen soll und wie stark dieser in Zukunft institutionalisiert wird. Andererseits könnte das Militär bei einer zu starken islamischen Bewegung davon abrücken, die Macht komplett abzugeben. Die nächsten Monate bleiben auf jeden Fall spannend.
Eine aktuelle Einschätzung zur Börse Ägypten finden Sie unter
www.aktien-global.de/investment-welt/afrika/aktienindex-agypten-egx-30/
Als überragender Sieger darf sich die Muslimbruderschaft fühlen, die 37 Prozent der Stimmen gewinnen konnte. Und das, obwohl in der ersten Runde vor allem die Stadtbevölkerung aus Kairo und Alexandria gewählt hat, die noch liberaler gestimmt sein dürfte als die Landbevölkerung, die überwiegend in den nächsten beiden Phasen wählt. Trotzdem ist die freiheitliche Bewegung Ägyptische Allianz nur auf 13 Prozent gekommen, die radikal-islamischen Salafisten (Nur-Partei) hingegen auf 24,5 Prozent. Die Demokratisierungsbewegung könnte damit gleich von zwei Seiten unter Druck stehen. Einerseits wirft das starke Abschneiden der religiösen Parteien die Frage auf, wie groß der Einfluss des Klerus in der Tagespolitik ausfallen soll und wie stark dieser in Zukunft institutionalisiert wird. Andererseits könnte das Militär bei einer zu starken islamischen Bewegung davon abrücken, die Macht komplett abzugeben. Die nächsten Monate bleiben auf jeden Fall spannend.
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