Brüssel (BoerseGo.de) - Die Euro-Finanzminister haben sich auf den Vertrag für den Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) geeinigt. Der künftige Euro-Rettungsschirm soll am 1. Juli und damit ein Jahr früher als ursprünglich geplant starten. Das Volumen des Krisenfonds soll sich auf 500 Milliarden Euro belaufen. Im März beabsichtigen die EU-Staats- und Regierungschefs eine Überprüfung, ob die Obergrenze für den künftigen Euro-Rettungsschirm ausreicht. Der ESM löst den im Sommer auslaufenden Euro-Rettungsschirm EFSF ab.
Als wichtige Neuerung wird er über ein Barkapital in Höhe von 80 Milliarden Euro verfügen und damit unabhängiger von den Bonitätseinschätzungen der Ratingagenturen werden. Deutschland muss davon einen Betrag von rund 22 Milliarden Euro entrichten. Italiens Regierungschef Mario Monti und die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, hatten sich für eine Aufstockung des ESM auf eine Billion Euro ausgesprochen. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat jedoch eine Aufstockung des ESM auf eine Billion Euro abgelehnt.