Washington (BoerseGo.de) - Die US-Notenbank Fed hat nach der letzten Notenbanksitzung bekräftigt, den Schlüsselzins für die Versorgung der Banken mit Zentralbankgeld aller Voraussicht nach bis Ende des Jahres 2014 auf dem extrem niedrigen Niveau von null bis 0,25 Prozent zu belassen. Ok das ist schön und gut. Notenbanker im Anzug können sagen, was sie wollen, aber die Märkte haben oft andere Vorstellungen. Zur Zeit ist man auf den Märkten der Ansicht, dass eine Erhöhung des Leitzinses früher kommen könnte als es die Fed plant. Die langfristigen Zinsen fangen langsam damit an, sich nach oben zu bewegen. Für über drei Jahre hat Bernanke den Leitzins bereits bei null bis 0,25 Prozent belassen. Howard Packowitz vom Wall Street Journal hat darauf aufmerksam gemacht, dass die Terminmärkte das Zins-Versprechen der Fed anzweifeln.
Die Fed-Funds-Futures, welche die weitere Entwicklung des US-Leitzinses prognostizieren, haben gestern bereits eine neunzigprozentige Wahrscheinlichkeit eingepreist, dass die Fed bereits bei ihrem Treffen Ende Juni 2014 den Leitzins auf 0,5 Prozent anheben werde. Weiter haben die US-Terminmärkte eine Wahrscheinlichkeit von 40 Prozent signalisiert, dass die Fed bereits nach ihrem Ende Januar stattfindenden Treffen den Leitzins auf 0,5 Prozent erhöht. Es ist immer noch zu früh, um genau zu sagen, was die Fed tun wird, aber es gibt die Ansicht, dass die Fed noch vor Ende 2014 an der Zinsschraube drehen wird. Dieses sich verändernde Marktsentiment ist auch der Grund, warum die Risikobereitschaft der Anleger gestiegen ist. In der Zwischenzeit lohnt es sich, ein Augenmerk darauf zu richten, wie sich zyklische Aktien im Vergleich zu dem breiteren Markt entwickeln. Dies wird höchstwahrscheinlich ein Frühindikator für steigende Zinsen sein.