
Auch mit dem zweiten griechischen Rettungspaket inklusive Schuldenschnitt wird eine nachhaltige Schuldenlast, die Griechenland alleine tragen könnte, nicht erreicht werden. Denn dass die geplante Schuldenlast 2020 auf 120,5 Prozent der Wirtschaftsleistung zurückschrumpft, ist stark abhängig von den zugrunde liegenden Annahmen über die wirtschaftliche Erholung des Landes. Schätzungen zufolge steigt der griechische Schuldenstand bereits auf 127 Prozent, sobald das Land jährlich nur 0,5 Prozentpunkte weniger als erwartet wächst. Der Optimismus der verwendeten Prognosen ist definitiv risikogefährdet. Überhaupt wo das grundsätzlich erforderliche Wachstum in Griechenland herkommen soll, ist nicht erkennbar. Mit Kaputtsparen - die aktuelle Praxis in Griechenland - wurde noch kein Land der Erde saniert. Das Verlassen des Euro-Korsetts und eine Abwertung ist zur Grundsanierung der griechischen Wirtschaft ein entscheidendes Gesundungsargument. Auch bereits in der Vergangenheit bei anderen prekären Ländern wie Argentinien, Uruguay, Mexiko oder Thailand war das Abwertungsinstrument ein entscheidendes zur Sanierung.
Hier geht's zum Video
© 2012 Der Aktionär TV