Beispielloses System hält, was es für die Aufbereitung von hoch verseuchtem öl- und salzhaltigem Wasser verspricht
Kurion, Inc., ein innovatives Unternehmen im Bereich Nuklearabfallmanagement, hat heute bekannt gegeben, dass sein proprietäres System zur Entfernung von Cäsium seit der Inbetriebnahme im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi am 17. Juni über 137.340 Tonnen bzw. 136 Millionen Liter Abwasser verarbeitet hat und für die Entfernung von circa 3,5 × 1017 Becquerel (9,4 Millionen Curie) Cäsium verantwortlich ist (siehe Schaubild).
View of Kurion Ion Specific Media System for removing cesium. Image shows the six processing skids and central piping gallery. (Photo: Business Wire)
Etwas über ein Monat nachdem am 11. März 2011 ein großes Erdbeben mit Tsunami in Ostjapan das Kernkraftwerk von Fukushima Daiichi beschädigt hatte, gab die Tokyo Electric Power Company (TEPCO) bekannt, dass Toshiba (Öl-/Schmierefilterung), Kurion (Entfernung von Cäsium), AREVA (Entfernung von Cäsium) und Hitachi (Entsalzung) zur Bereitstellung eines noch nie dagewesenen externen Kühlwassersystems für den Reaktor ausgewählt wurden, das für 1200 Tonnen/Tag (1,2 Mio. Liter/Tag – etwa 15 Swimmingpools/Tag) bemessen ist. Die Aufgabe dieser Ersthelfer war es, die Sicherheits- und Umweltgefahren durch die sehr große und zunehmende Menge an hochgradig radioaktiv verseuchtem, öl- und salzhaltigem Wasser schnell zu reduzieren. Das kontaminierte Wasser erzeugte vor Ort hohe Strahlungsdosen und beschränkte den Zutritt zum Reaktor und den Turbinengebäuden. Das System wurde am 17. Juni in Betrieb genommen, weniger als 100 Tage nach dem Tsunami (im Vergleich zu den etwa 18 Monaten, die für die Inbetriebnahme des Systems zur Entfernung von Cäsium in Three Mile Island benötigt wurden und das ca. 3 Mio. Liter bzw. 2650 Tonnen hochaktiven Wassers verarbeitete, was mit dem System von TEPCO rund 2,5 Tage in Anspruch nehmen würde).
"Das Team von Kurion konnte unter schwierigsten Bedingungen und trotz unglaublicher Schwierigkeiten zusammen mit unseren Fertigungspartnern und der Belegschaft von TEPCO ein System entwickeln, das TEPCO geholfen hat, sein Ziel zu erreichen, nämlich das Ende der Phase I seines ‚Plans zur Sanierung nach dem Unfall' zu erklären, als die Anlage am 16. Dezember den Status der Kaltabschaltung erreicht hatte", so John Raymont, CEO von Kurion, Inc.
"Ein Jahr nach dem Tsunami hat das Wasserkühlsystem nun mehr als 258.780 Tonnen bzw. 257 Mio. Liter verarbeitet, den Salzgehalt um fast 90 Prozent reduziert und schätzungsweise etwa 12 Mio. Curie (4,4 × 1017 Becquerel) des geschätzten ursprünglichen Cäsium-Inventars von 13,6 Mio. Curie (5 × 1017 Becquerel) entfernt" (siehe Schaubild). "Dies sind erstaunliche Zahlen", so Raymont weiter, "das anfängliche Inventar entspricht ungefähr dem 27-Fachen der jährlichen Entsorgung der gesamten Curie-Aktivität für den US-amerikanischen Bestand von 104 Reaktoren in den USA, nämlich ungefähr 507.000 Curie (1,9 × 1016 Becquerel)" (siehe Schaubild).
"TEPCO entschied sich klugerweise für eine mehrschichtige Strategie zur Entwicklung von Systemen zur Entfernung von freigesetztem Cäsium. Maßgeblich für diese Entscheidung war die Tatsache, dass mit Hinblick auf die Strahlendosis Cäsium bei Weitem das größte Sicherheitsrisiko für den Standort und die Umwelt darstellt. Dies resultiert daraus, dass es aufgrund des Abbrands in hohen Mengen vorkommt und ein starker Gammastrahler ist. Gammastrahlung ist dieeinzige ionisierende Strahlung in radioaktivem Abfall, die Rohre durchdringen kann", so Dr. Mark Denton, Chief Technology Officer bei Kurion. "Von den Systemen zur Entfernung von Cäsium ist das Kurion-System das einzige, das mit dem hoch aktiven, extrem salzhaltigen Wasser bei der ersten Inbetriebnahme des Kühlsystems im Juni direkt konfrontiert wurde." Das liegt daran, dass das AREVA-System "hinter" dem Kurion-System als "Feinfilter" betrieben wird, indem es den Abfluss des Kurion-Systems aufnimmt und die letzten Promille Aktivität entfernt. Das SARRY-System hat das aktivere Wasser und den höheren Salzgehalt verpasst, da es erst über zwei Monate später in Betrieb genommen wurde und sich anfangs genauso wie das AREVA-System hinter dem Kurion-System befand. Es hat somit nie mehr als 60 Prozent der im Juni vorhandenen Cäsium-Konzentration oder 50 Prozent des damaligen Salzgehaltes erlebt. Infolgedessen hat das Kurion-System nicht nur etwa 53 Prozent des gesamten bisher verarbeiteten Abwassers aufbereitet, sondern ist auch für ungefähr 70 Prozent der entfernten Cäsium-Aktivität verantwortlich (siehe Schaubild).
"Trotz der historisch schnellen Bearbeitungszeit von acht Wochen zwischen Vergabe und Inbetriebnahme des Systems hat sich das Kurion-System als ein zuverlässiger Leistungsträgererwiesen. Das System hat zudem den Vorteil niedriger Strahlungsdosen für die Arbeiter ohne problematische Gefahrenherde", sagte Dr. Richard Keenan, Vice President of Engineering bei Kurion. "Aufgrund dieser Vorteile bestätigte TEPCO vor Kurzem, dass es die Systeme von Kurion und SARRY als gegenseitige redundante Back-up-Systeme für die voraussehbare Zukunft nutzen möchte", so Dr. Gaetan Bonhomme, Vice President of Strategic Initiatives bei Kurion. Kurion entwickelt demzufolge fortlaufend Verbesserungskonzepte, um sicherzustellen, dass TEPCO von der bestmöglichen Leistungsfähigkeit profitiert.
ÜBER KURION
KURION LIEFERT INNOVATIVE, EINFACH EINZUSETZENDE TECHNOLOGIEN ZUR BESCHLEUNIGUNG DER PROJEKTLEISTUNG UND KONFORMITÄT UND ZUR MASSGEBLICHEN REDUZIERUNG DER LEBENSZYKLUSKOSTEN BEI DER BESEITIGUNG DER RADIOAKTIVEN ABFÄLLE SEINER KUNDEN. KURION WURDE IM JAHR 2008 GEGRÜNDET UND WIRD VON DEN NAMHAFTEN ENERGIEINVESTOREN LUX CAPITAL MANAGEMENT UND FIRELAKE CAPITAL MANAGEMENT UNTERSTÜTZT. KURION HAT SEINEN HAUPTSITZ IN IRVINE IN KALIFORNIEN UND BETREIBT EINE F+E-EINRICHTUNG IN OAK RIDGE IN TENNESSEE UND EINE TESTEINRICHTUNG IN ROLLA, MISSOURI. FÜR AUSFÜHRLICHERE INFORMATIONEN BESUCHEN SIE BITTE WWW.KURION.COM.
Anmerkungen zum Schaubild "Reduzierung des anfänglichen radioaktiven Inventars durch Cäsium-Adsorptionssysteme"
1) Auf Basis von TEPCO-Daten zeigte das geschätzte anfängliche radioaktive Inventar 118.390 m3 Wasser bei 4,2 Millionen Becquerel pro ccm Cäsium. Historische Daten zum Salzgehalt von TEPCO für 2011 und den den 6. März 2012.
2) Geschätzte Aktivität des radioaktiven Cäsiums, das nach dem Beginn der Aufbereitung entfernt wurde, basierend auf vorsichtigen Annahmen, die sich aus Daten von TEPCO herleiten, die über Handzettel und Pressemitteilungender Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden. Seit Mitte Juni hat sich die Cäsium-Aktivität schätzungsweise um etwa 15 Prozent aufgrund von Spaltprodukten erhöht.
3) Durchschnittswert der Entsorgung radioaktiver Abfälle für den US-amerikanischen Bestand von 104 Reaktoren für alle Quellen (z. B. Cäsium, Nickel, Kobalt) zwischen 1997 und 2006 gemäß des Manifest Information Management System (MIMS). Zu dieser Zahl müssen etwa 10 Prozent addiert werden, um den Wert für die gesamte US-amerikanische Entsorgung für alle Quellen und Generatoren zu erhalten.
Fotos/Multimediagalerie: http://www.businesswire.com/cgi-bin/mmg.cgi?eid=50201311&lang=de
Die Ausgangssprache, in der der Originaltext veröffentlicht wird, ist die offizielle und autorisierte Version. Übersetzungen werden zur besseren Verständigung mitgeliefert. Nur die Sprachversion, die im Original veröffentlicht wurde, ist rechtsgültig. Gleichen Sie deshalb Übersetzungen mit der originalen Sprachversion der Veröffentlichung ab.
Contacts:
Kurion, Inc.
Shoreen Maghame
Telefon: +1 310-351-5427
Fax:
+1 650-762-2801
shoreen.maghame@edelman.com
www.kurion.com