New York (BoerseGo.de) - Die Vorstandsriege der US-Bank JPMorgan Chase hat die eigenen Mitarbeiter in einer firmeninternen Mitteilung vor einer Schadenfreude aufgrund des jüngsten Skandals beim Konkurrenten Goldman Sachs gewarnt.
Der Goldman Sachs Mitarbeiter Greg Smith hatte gegenüber der "New York Times" die Gründe für die eigene Kündigung dargelegt. Der Zeitungsbericht "Warum ich Goldman Sachs verlasse" war daraufhin eines der Hauptgesprächsthemen an der Wall Street gewesen. Reuters ist eigenen Aussagen zufolge die interne Firmenmitteilung von JPMorgan Chase zugespielt worden.
Angeblich sollen die Manager bei Goldman Sachs die eigenen Kunden regelmäßig als "Vollidioten" bezeichnet haben. Zudem herrscht in dem Unternehmen laut Smith angeblich eine Kultur, in der es nur darum geht, die Kunden abzuzocken. Das Management von Goldman Sachs hat sich zwischenzeitlich von Greg Smith distanziert und die Behauptungen als haltlose Unterstellungen zurückgewiesen.
Smith ist eigenen Aussagen zufolge Leiter des Derivategeschäfts in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika gewesen. Laut dem "Wall Street Journal" soll Smith aber nur eine untergeordnete Position gehabt haben. Auch soll er in seiner Abteilung keine Mitarbeiter unter sich gehabt.
Die Aktie notiert nachbörslich unverändert bei 40,00 US-Dollar.