Leverkusen (BoerseGo.de) - Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer will im Rahmen eines Vergleichs offenbar mindestens 110 Millionen US-Dollar zahlen, um rund 500 Klagen zu den Antibabypillen Yasmin und Yaz beizulegen. Je Fall würden damit im Schnitt rund 220.000 US-Dollar an Betroffene gezahlt, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Ein Großteil der insgesamt mehr als 11.000 Klagen ist damit aber weiter anhängig.
Die Kläger behaupten, nicht angemessen über die Risiken der Medikamente wie die Entstehung von Blutgerinnseln aufgeklärt worden zu sein. Mehrere Anwenderinnen der Antibabypillen sollen deshalb gestorben sein. Im Dezember vergangenen Jahres hatte ein US-Gericht ein Mediationsverfahren zwischen den Parteien angeordnet. Bayer bestätigte, dass bereits einige Klagen beigelegt wurden, nannte jedoch keine genaue Zahl. Im vergangenen Jahr erzielte Bayer mit den Verhütungsmitteln einen Umsatz von etwa einer Milliarde Euro.