Spanien besitzt in den Augen der Ratingagentur Standard & Poor's nur noch eine befriedigende Kreditwürdigkeit. S&P senkte die Bonität des von der Schuldenkrise in Mitleidenschaft gezogenen Landes am späten Donnerstag gleich um zwei Stufen von "A" auf "BBB+". Zudem ist der Ausblick negativ. Das heißt, es droht eine weitere Herabstufung.
Die Haushaltslage dürfte sich vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Probleme verschlechtern, begründete S&P den Schritt. Gleichzeitig steige die Wahrscheinlichkeit, dass die Regierung den Banken mit weiteren Hilfen unter die Arme greifen müsse. Das wiederum berge das Risiko, dass die Verschuldung weiter ansteigen könne, hieß es.
Je schlechter eine Bonitätsnote, desto höhere Zinsen muss ein Land in der Regel für die Aufnahme neuer Schulden zahlen - damit dürfte die Absenkung des Ratings durch S&P für zusätzlichen Druck auf Spanien sorgen. Deutschland im Vergleich besitzt das Spitzenrating "AAA" und kann sich entsprechend günstig Geld am Kapitalmarkt borgen./das/DP/he
AXC0372 2012-04-26/23:48