Eigentlich war es mit dem Kurssturz infolge von Finanzierungsproblemen Mitte Juni schon abzusehen. Aber erst jetzt hat Centrotherm Photovoltaics (WKN A0JMMN) Insolvenz beantragt. Konkret hat man Antrag auf Einleitung eines Schutzschirmverfahrens nach ESUG und im Zusammenhang damit die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Mit Hilfe dieser Verfahren soll der eingeschlagene Sanierungskurs konsequent fortgesetzt werden. Ob das gelingt? Die anderen Insolvenzen im Solarbereich lassen wenig Zuversicht aufkommen. Und auch für die verbliebenen Solarwerte im TecDAX, SolarWorld (WKN 510840) und SMA Solar (WKN A0DJ6J), geht es heute deutlich nach unten.
Doch werfen wir kurz einen Blick zurück. Die Probleme des deutschen Solarsektors werden recht schnell auf die Reformen beim Erneuerbaren Energien Gesetz kurz EEG geschoben. Doch letztlich ist allein fehlende Innovation und zu teure Produktion Schuld für die Probleme. Die Konkurrenz aus China kann für die hiesige Nutzung deutlich preiswerter und dennoch ausreichende Technik anbieten. Als Zukunftschance kann daher nur der erfolgreiche Weg des deutschen Maschinenbaus gesehen werden: Hohe Innovationskraft, Nischenbesetzung und Spitzentechnologie und -Service.
Doch zurück zu Centrotherm. Dort läuft der Geschäftsbetrieb weiter wie gewohnt. "Unsere Kunden erhalten wie gewohnt Engineering sowie Dienstleistungen, Technologie und Produkte in erstklassiger Qualität von centrotherm", betont Vorstandssprecher Robert M. Hartung. "Der Schutzschirm nach dem ESUG schafft den notwendigen Spielraum, um ein im Interesse aller Verfahrensbeteiligten liegendes ausgewogenes und nachhaltiges Zukunftskonzept zu realisieren. Gleichzeitig bleibt die centrotherm photovoltaics AG selbst handlungsfähig. Da wir weiterhin ...
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