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UPDATE: MÄRKTE USA/Gute Unternehmenszahlen verdrängen schwache US-Daten

(NEU mit Anleihe-Tabelle)

Von Thomas Rossmann 

Gute Quartalsergebnisse von IBM und anderen Technologieunternehmen haben am Donnerstag für steigende Kurse an Wall Street gesorgt. Enttäuschend ausgefallene Daten vom Immobilienmarkt und vom Arbeitsmarkt in den USA wurden dagegen in den Hintergrund gedrängt. Auch der Index der Frühindikatoren fiel im Monat Juni etwas stärker als erwartet. Der Philly-Fed-Index des Verarbeitenden Gewerbes ist im Juli zwar gestiegen, doch die Verbesserung blieb hinter den Erwartungen zurück. Positiv wurde vom Markt die Zustimmung des deutschen Bundestages zu den Finanzhilfen für Spanien zur Sanierung des spanischen Bankensektors gewertet. Die Werte aus dem Finanzsektor litten unter den schwachen Ergebnissen von American Express und Morgan Stanley.

Der Dow-Jones-Index (DJIA) verbesserte sich um 0,3 Prozent auf 12.943 Punkte. Im Tageshoch stieg der Index bis auf 12.978 Punkte und verfehlte damit die Marke von 13.000 Punkten nur knapp. Zuletzt notierte der Index Anfang Mai über diesem Niveau. Der S&P-500 stieg um 0,3 Prozent auf 1.377 Punkte und der technologielastige Nasdaq-Composite schloss mit einem Plus von 0,8 Prozent bei 2.966 Punkten. Der Umsatz erhöhte sich dabei auf 0,76 (Mittwoch: 0,72) Milliarden Aktien. Auf die 1.580 (1.867) Kursgewinner kamen dabei 1.442 (1.136) -verlierer. Unverändert gingen 123 (131) Titel aus der Sitzung.

"Eigentlich wären die schwachen Konjunkturdaten ein willkommener Anlass für verstärkte Gewinnmitnahmen gewesen, doch der Markt zeigt sich derzeit erstaunlich widerstandsfähig", sagte Rick Bensignor von Merlin Securities. Andere Teilnehmer zeigten sich allerdings skeptisch. Denn bisher habe die aktuelle US-Berichtssaison nicht wirklich überzeugen können - weder bei den Zahlen noch bei den Ausblicken. Zudem müsse daran erinnert werden, dass die Erwartungen zuvor nicht besonders hoch waren, sagte ein Händler. Und schließlich habe erst vor zwei Tagen US-Notenbankpräsident Ben Bernanke darauf hingewiesen, dass der Zustand der US-Wirtschaft alles andere als gesund sei.

"Durch die Bank schwächer, das ist schon eine kleine Enttäuschung", kommentierte ein Händler die US-Konjunkturdaten. Sowohl die Frühindikatoren als auch der Philly-Fed-Index und die Hausverkäufe hätten die Erwartungen des Marktes nicht erfüllt. "Nach den überraschend hohen Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe nun auch ernüchternde Daten aus den Unternehmen und vom Immobilienmarkt", ergänzte der Händler. Allerdings würden dadurch die Spekulationen auf weitere geldpolitische Maßnahmen durch die US-Notenbank aufs neue geschürt.

Am Devisenmarkt belastete den Euro eine schwache Auktion von mittel- und langfristigen Anleihen aus Spanien. Während im asiatischen Handel noch Kurse von klar über 1,23 Dollar gehandelt wurden, notierte die Gemeinschaftswährung im späten US-Geschäft bei 1,2279 Dollar. Anleger sollten die Erwartung weiterer geldpolitischer Lockerungen durch die Fed ignorieren und in den Dollar gehen, so der Chef eines der größten Währungs-Hedge-Fonds. Denn in den USA verlangsame sich zwar die Konjunktur, aber in Europa braue sich echtes Ungemach zusammen.

Der sichere Hafen der US-Anleihen profitierte zwischenzeitlich von den enttäuschenden US-Konjunkturdaten, doch die Notierungen gaben die Gewinne wieder ab und schlossen mit einem leichten Minus. Nach Ansicht der Analysten von RBS wird es am das langen Ende des Marktes immer schwieriger Aufschläge zu generieren. Die Rendite zehnjähriger Titel stieg auf 1,51 Prozent. Bei der Auktion inflationsindexierter Anleihen mit zehnjährigen Laufzeit fiel die Rendite erneut auf ein Rekordtief und notierte damit das vierte Mal in Folge im negativen Bereich. Die Nachfrage ging im Vergleich zur vorangegangenen Auktion gleicher Titel leicht zurück.

Verstärkte Sorgen bezüglich der Entwicklungen im Mittleren Osten sorgten für einen Anstieg des Ölpreises der Sorte WTI über die Marke von 92 Dollar. Zum Settlement stieg der Preis auf 92,66 Dollar, ein Plus von 3,1 Prozent. Grund sind die Anschuldigungen Israels an den Iran, für einen Anschlag in Bulgarien auf israelische Touristen verantwortlich zu sein. "Der Markt arbeitet derzeit wieder einen Risikoaufschlag ein", erklärte Phil Flynn von Price Futures Group. Der schon lange währende Konflikt zwischen den beiden Staaten hat den Ölpreis in der Vergangenheit immer wieder in die Höhe getrieben, ergänzte ein Teilnehmer.

Auch der Goldpreis legte zu und notierte zum Fixing bei 1.580,40 Dollar je Unze, ein Plus von 0,6 Prozent gegenüber dem Vortag. Auch hier trieben die Sorgen um die Entwicklung im Mittleren Osten die Anleger in das Gold, so ein Teilnehmer.

Bei den Unternehmenszahlen überzeugten am Vorabend zwei Technologie-Unternehmen. eBay meldete zum vierten Mal in Folge einen steigenden Quartalsgewinn, der Umsatz erhöhte sich um fast ein Viertel und die Markterwartungen wurden zudem übertroffen. Die Aktie des virtuellen Auktionshauses verbesserte sich um 8,6 Prozent.

Die Aktien von IBM kletterten um 3,8 Prozent. Der Computerhersteller verdiente im zweiten Quartal trotz niedrigerer Umsätze mehr und übertraf die Prognosen der Analysten. Erneut kam dem Konzern die Strategie zugute, sich auf höhermargige Geschäfte zu konzentrieren. Gut kam am Markt vor allem die angehobene Jahresprognose für das Betriebsergebnis an, die über den Markterwartungen liegt. Auch Qualcomm überzeugte mit seinen Ergebnissen. Die Aktie legte um 4,6 Prozent zu.

Weniger überzeugen konnten dagegen die Zahlen von Morgan Stanley. Ein Händler nannte es das "unrühmliche Ende" einer ansonsten überraschend guten Berichtssaison der US-Geldhäuser. "Die Bank hat beim Handelsergebnis sehr schlecht abgeschnitten", so der Händler. Die Aktie schloss mit einem Abschlag von 5,3 Prozent. Das schwierige Wirtschaftsumfeld hinterließ auch Spuren in der Bilanz von American Express. Der US-Finanzkonzern konnte seinen Gewinn im zweiten Quartal nur noch leicht steigern. Die Ausgaben der Kreditkartenbesitzer stiegen mit 7 Prozent nicht mehr so stark wie in den vorangegangen Quartalen. Die Aktie war mit einem Abschlag von 3,5 Prozent zweitschwächster Wert im Dow-Jones-Index. Die rote Laterne hatte die Aktie der Bank of America mit einem Minus von 3,6 Prozent.

INDEX           zuletzt  +/- %  absolut 
DJIA          12.943,36   0,27    34,66 
S&P-500        1.376,51   0,27     3,73 
Nasdaq-Comp.   2.965,90   0,79    23,30 
Nasdaq-100     2.655,81   1,14    29,94 
 
Kupon   Laufzeit    Kurs    Veränderung  Rendite  Veränderung 
1/4%    2-jähr.   100  2/32   + 0/32     0,214%   -0,8 Bp 
1/4%    3-jähr.    99 27/32   + 1/32     0,297%   -0,8 Bp 
3/4%    5-jähr.   100 22/32   - 2/32     0,610%   +1,5 Bp 
1%      7-jähr.   100  4/32   - 4/32     0,979%   +2,1 Bp 
1 3/4% 10-jähr.   102  7/32   - 8/32     1,506%   +2,7 Bp 
3%     30-jähr.   108  5/32   - 17/32    2,605%   +2,5 Bp 
 
DEVISEN  zuletzt  '+/- %  Do, 8.10 Uhr  Mi, 17.58 Uhr 
EUR/USD   1,2279  -0,03%        1,2282         1,2260 
EUR/JPY  96,4954   0,00%       96,4979        96,6150 
EUR/CHF   1,2010  -0,01%        1,2012         1,2010 
USD/JPY  78,5750  -0,01%       78,5800        78,8050 
GBP/USD   1,5721   0,41%        1,5658         1,5634 
 

Kontakt zum Autor: thomas.rossmann@dowjones.com

DJG/DJN/ros 
 

(END) Dow Jones Newswires

July 19, 2012 17:14 ET (21:14 GMT)

Copyright (c) 2012 Dow Jones & Company, Inc.

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