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UPDATE: Fresenius Kabi verstärkt sich in den USA mit Zukauf

- Fresenius kauft US-Unternehmen Fenwal Holdings mit 614 Millionen US-Dollar Umsatz

- Fresenius wird mit Zukauf Weltmarktführer bei Transfuionstechnologien

- Fresenius-Sprecher: Erwerb hat keinen Einfluss auf Entscheidung über Rhön-Klinikum

- Prüfen bei Rhön-Klinikum weiter alle Handlungsmöglichkeiten

(Neu: Weitere Details, Sprecheraussagen, Hintergrund)

Von Heide Oberhauser-Aslan

Fresenius gelingt in den USA ein wichtiger Zukauf. Nach dem mißglückten Versuch die Krankenhauskette Rhön-Klinikum zu übernehmen kann der Gesundheitskonzern nun wieder einen Erfolg bei seiner Akquisitionstour verbuchen. Die Bad Homburger kaufen den US-Anbieter von Transfusionstechnologie Fenwal Holdings und steigen damit zum Weltmarktführer in diesem Geschäftsfeld auf. Fenwal produziert und vertreibt Produkte zur Gewinnung, Trennung sowie zur Verarbeitung von Blut. Mit den Private-Equity-Eigentümern TPG und Maverick Capital sei ein Vertrag zum Erwerb des Unternehmens unterzeichnet worden, gaben die Bad Homburger am späten Freitagabend bekannt. Im Geschäftsjahr 2011 erzielte Fenwal mit rund 4.900 Mitarbeitern einen Umsatz von 614 Millionen US-Dollar und ein bereinigtes EBITDA von 90 Millionen Dollar.

Finanziert werden soll der Zukauf zunächst aus vorhandenen Mitteln. Der Abschluss der Transaktion wird Ende des Jahres erwartet. Über den Kaufpreis ist Stillschweigen vereinbart worden. Der Erlös aus der Kapitalerhöhung im Mai übersteige das Transaktionsvolumen, hieß es lediglich. Laut einem Insider hat Fresenius aber deutlich weniger gezahlt als zuletzt bei vergleichbaren Transaktionen gezahlt wurde. Die Preisspanne reichte in der Vergangenheit vom 2,6-fachen des Umsatzes bis zum fünfachen des Umsatz. Im Mai hatte sich Fresenius in Vorbereitung auf den Rhön-Klinikum-Zukauf mit einer Kapitalerhöhung gut 1 Milliarde Euro besorgt.

Als Ersatz für Rhön-Klinikum sei der Zukauf aber nicht zu verstehen, sagte ein Unternehmenssprecher. "Wir haben beide Transaktionen gleichzeitig zu planen begonnen. Wäre die Akquisition von Rhön-Klinikum wie geplant über die Bühne gegangen, hätten wir Fenwal genauso heute gekauft", erklärte er. Die Übernahme der fränkischen Klinikkette war Ende Juni an der hohen Annahmeschwelle gescheitert. Fenwal habe keinen Einfluss darauf ob sich Fresenius bei Rhön-Klinikum weiter engagieren werde oder sich mit Anstand verabschiede, sagte er. Bei Rhön-Klinikum werde Fresenius weiter alle Handlungsmöglichkeiten prüfen, habe aber keinen Handllungsdruck.

Mit dem US-Unternehmen ging Fresenius nun ein lukrativer Fisch ins Netz. Der Weltmarkt für Transfusionstechnologie wird auf 2 Milliarden Euro geschätzt und wächst jährlich zwischen 4 bis 6 Prozent. Fresenius Kabi wird nach dem Kauf von Fenwal Weltmarktführer in der Transfusionstechnologie mit einem Marktanteil von rund 32 Prozent sein. Der Markt ist dabei sich zu konsolidieren. Das verspricht ein sicheres Geschäft und gute Gewinnmargen. Die drei großen Anbieter sind dann neben Fresenius das japanische Unternehmen Terumo, das vor kurzem von Gambro deren Transfusionstechnologiegeschäft BTC kaufte und das US-Unternehmen Haemonetics, die gerade dabei sind das US-Unternehmen Pall zu übernehmen.

Die Geschäftsaktivitäten von Fresenius Kabi und Fenwal ergänzen sich sowohl regional als auch bei den Produkten hervorragend, erklärte das Unternehmen. Fenwal verfüge über eine ausgezeichnete Position bei Geräten zur automatisierten Blutgewinnung. Die Stärken von Fresenius Kabi liegen im Bereich der Blutbeutel und -filter zur manuellen Blutgewinnung. Die gemeinsame umfassende Produktpalette decke zukünftig alle Bereiche der Transfusionsmedizin ab.

Weiterhin stärke die Übernahme die regionale Präsenz von Fresenius Kabi. Fenwal, mit Sitz in Lake Zurich, Illinois, erzielt mehr als die Hälfte seines Umsatzes in den USA und bietet damit Fresenius Kabi die Plattform für weitere Wachstumschancen. Gleichzeitig kann Fresenius Kabi dank seiner internationalen Marketing- und Vertriebsorganisation die Produkte von Fenwal weltweit vermarkten. Durch die Verbindung von Fresenius Kabi und Fenwal verspricht sich Fresenius auch erhebliche Umsatz- und Kostensynergien.

2011 hat Fresenius mit Fusionstechnologie und Medizingeräten 477 Millionen Euro umgesetzt, 8 Prozent mehr als im Vorjahr. Fenwal erwartet 2012 ein Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich.

Kontakt zum Autor: heide.oberhauser@dowjones.com

DJG/hoa/ros 
 

(END) Dow Jones Newswires

July 20, 2012 17:27 ET (21:27 GMT)

Copyright (c) 2012 Dow Jones & Company, Inc.

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