Die Staatsschuldenkrise in der Euro-Zone macht der Wincor Nixdorf AG weiter zu schaffen. Der Konzernumsatz des IT-Spezialisten für das Filialgeschäft von Banken und Handel sank in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2011/2012 um 2 Prozent. Das operative Ergebnis knickte sogar um 42 Prozent ein. Das Periodenergebnis lag mit 42 Millionen Euro 45 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Die mit der Staatsschuldenkrise verbundenen Unsicherheiten wirkten sich direkt auf das europäische Geschäft aus, das 75 Prozent des Wincor-Umsatzes ausmacht, erklärte Vorstandsvorsitzender Eckard Heidloff. Es sei unverkennbar, dass Banken umfangreichere Investitionen hinauszögerten. Nicht zuletzt als Reaktion darauf will die im MDAX notierte Gesellschaft aus Paderborn nun die Anstrengungen zur Expansion in Schwellenländern vorantreiben und das laufende Restrukturierungsprogramm fortsetzen.
Es sind vor allem die Banken unter den Kunden, die sich mit Aufträgen für Wincor zurückhalten. Im Segment Banking wies der Konzern einen Umsatzrückgang aus, während im Bereich Retail ein leichtes Wachstum verzeichnet wurde.
In Deutschland blieben die Umsatzerlöse in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres um 7 Prozent unter dem Vorjahreswert und erreichten 434 Millionen Euro. Deutschland trug mit 25 Prozent zum Gesamtumsatz des Konzerns von 1,7 Milliarden Euro bei. In Europa (ohne Deutschland) sanken die Umsatzerlöse im Berichtszeitraum um 1 Prozent.
Seine Ziele für das laufende Jahr bestätigte das Unternehmen. Wincor Nixdorf geht 2011/2012 von einem Umsatz auf Vorjahresniveau aus. Das operative Ergebnis (EBITA) soll etwa 100 Millionen Euro erreichen. Berücksichtigt sind dabei Kosten von etwa 40 Millionen Euro für das eingeleitete Restrukturierungsprogramm.
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July 26, 2012 03:28 ET (07:28 GMT)
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