In Deutschland gilt es als Volkssport: Skeptisch sein. Gerade in Zeiten der Staatsschuldenkrise, wenn fast ausschließlich negative Meldungen in der allabendlichen Tagesschau über die Mattscheibe flimmern, verfällt der Anleger schnell in dieses negative Muster. Immer neue Rettungspakete für Griechenland, Hilfen für die angeschlagenen spanischen Banken – die Liste der Hiobsbotschaften ist lang. Logisch gedacht, kommt man also schnell zu dem Schluss: Das kann niemals gut gehen. Die Konsequenz daraus: Der Kauf von Short-Zertifikaten, denn schließlich kann man an dem Untergang ja noch verdienen. Doch leider spielen die Börsen nicht mit.
Während der DAX mit der Marke von 6.900 Punkten ringt, kletterte der MDAX sogar auf ein neues Jahreshoch. Damit haben die beiden wichtigsten Aktienindizes in Deutschland seit Jahresanfang Gewinne von 17 Prozent (DAX) und 25 Prozent (MDAX) vorzuweisen. Alleine seit dem Korrektur-Tief Anfang Juni verbesserte sich der deutsche Aktienmarkt um 1000 Punkte, doch Long-Zertifikate sind kaum gefragt. Vielmehr agieren die privaten Anleger antizyklisch, wie der Blick auf das Stimmungsbarometer der Börse Stuttgart zeigt. Ein Wert von -11,8 Punkten ist dort in der Jahresperspektive abzulesen. Ein klares Übergewicht also für die Baisse-Bären, die in den tendenziell schwachen Sommermonaten August und September mit einer weiteren Attacke abwärts rechnen.
Das gleiche Spiel konnte in diesem Jahr schon einmal beobachtet werden. Zwischen ...
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