MÄRKTE AKTUELL (18.05 Uhr)
INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 2.432,28 -0,33% Stoxx-50 2.556,34 +0,27% DAX 6.966,15 -0,03% FTSE 5.845,92 +0,08% CAC 3.438,26 -0,43% DJIA 13.183,35 +0,11% S&P-500 1.402,21 +0,06% Nasdaq-Comp. 3.015,73 -0,00% Nasdaq-100 2.718,42 +0,05% Nikkei-225 8.881,16 +0,88% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 142,9 +59
FINANZMARKT USA
Der mehrtägige Höhenflug der US-Aktienkurse ist am Mittwoch zunächst beendet. Ein Ende der europäischen Schulden- und Wirtschaftskrise scheint wieder ein Stückchen weiter in die Ferne gerückt. Die Ratingagentur Standard & Poor's bezweifelt, dass Griechenland die Bedingungen für neue Finanzhilfen erfüllen kann, Spanien musste für frisches Geld wieder höhere Zinsen zahlen, und die Bank of England hat ihre Erwartungen an das Wachstum der britischen Wirtschaft gesenkt. All das verunsichert die Anleger auf beiden Seiten des Atlantiks und lässt sie aus Aktien in Anleihen umschichten. Der Ölpreis hat kurzfristig stärker zugelegt, nachdem die US-Regierung einen überraschend deutlichen Rückgang ihrer Ölvorräte gemeldet hat. Konjunktursorgen bremsen indessen den Anstieg. Der Preis für ein Barrel Leichtöl der Sorte WTI notiert bei 94,25 US-Dollar. Zum Settlement am Dienstag wurde ein Preis von 93,67 Dollar festgestellt. Die schlechten Nachrichten aus Europa haben den Euro zum US-Dollar wieder deutlich unter die Marke von 1,2400 Dollar nachgeben lassen. Die Gemeinschaftswährung kostet 1,2362 Dollar. Am Aktienmarkt steigt der Kurs von Hewlett-Packard um 2,6 Prozent. Das Unternehmen hat seine Ertragserwartungen angehoben, gleichzeitig aber Abschreibungen von 8 Milliarden Dollar auf seine Service-Sparte angekündigt.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Etwas getrübt wurde die Stimmung von den spanischen Anleihen, deren Renditen wieder stiegen. Besonders mit den zweijährigen Renditen ging es nach oben, aber auch die Rendite zehnjähriger Staatspapiere stieg um 3 Basispunkte auf 6,81 Prozent. Die Madrider Börse gab um 0,8 Prozent nach. Der Druck kam aber auch über den Euro, der mit 1,2360 US-Dollar gehandelt wird und so deutlich unter die Marke von 1,24 US-Dollar zurückgefallen ist. Die Risikobereitschaft der Anleger litt etwas unter neuen Konjunkturprognosen. Den tendenziell wieder steigenden Renditen in der Peripherie stehen einmal mehr niedrigere Renditen bei Bundesanleihen gegenüber. Noch spricht aber vieles eher für eine Verschnaufpause an den Börsen als für ein Ende der Sommerrally. Generell gesucht waren Rohstoff-Aktien, deren Sektorindex im Stoxx um 1,5 Prozent stieg. Mehr und mehr Analysten erwarten den nächsten Schub in der Rohstoff-Hausse. Daneben wurde der Markt vom Trend hin zu defensiven Wachstumsaktien gestützt. Im Bereich der Nahrungsmittel- und Getränkehersteller stiegen die Brauerei-Aktien von AB Inbev auf ein neues Allzeit-Hoch. Bei den Herstellern technischer Gase stiegen Air Liquide ebenfalls auf einen neuen Höchststand.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt '+/- % Mi, 8.25 Uhr Di, 17.40 Uhr EUR/USD 1,2363 -0,19% 1,2386 1,2425 EUR/JPY 96,9906 -0,10% 97,0831 97,7688 EUR/CHF 1,2011 -0,03% 1,2015 1,2015 USD/JPY 78,4700 0,09% 78,4000 78,6875 GBP/USD 1,5662 0,44% 1,5594 1,5655
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Die Hoffnung auf Maßnahmen der Notenbanken gegen die globale Konjunkturschwäche hat die Aktienkurse gestützt. Allerdings ließ die Dynamik zum Handelsende nach. Der eigentliche Impuls kam aus den USA. Eric Rosengren, Präsident der US-Notenbank-Filiale von Boston, sagte, die US-Notenbank solle "aggressiv" Staatsanleihen kaufen. Die Aussagen passten zu den Spekulationen über mögliche Schritte der EZB. In Tokio stieg der Nikkei-225 im Handelsverlauf erstmals seit dem 10. Juli über 8.900 Zähler. Der Kospi in Seoul schloss erstmals seit dem 20. Juni jenseits von 1.900 Punkten. Die Zurückhaltung an den chinesischen Börsen erklärten Händler mit den anstehenden Konjunkturdaten ab Donnerstag. Am Devisenmarkt verlor der Yen etwas seinem Glanz als vermeintlich sichere Währung, allerdings erholte sich der Yen im späten Asiengeschäft. Die jüngste Eurorally kam derweil nach drei Tagen zum Erliegen. Am Ölmarkt kletterten die Notierungen zunächst auf ein Zwölfwochenhoch, ehe Gewinnmitnahmen einsetzten und die Kurse ins Minus drückten. Bei hohen Umsätzen stiegen Sharp um 2,7 Prozent. Im Schlepptau ging es für Sony um 0,9 Prozent nach oben. Sharp verhandelt mit den Banken über eine Änderung der jüngsten Finanzierungspläne. Nikon stiegen um 2,6 Prozent. Hier stützte ein Bericht, dem zufolge der Konzern gemeinsam mit Intel eine neue Generation von Halbleitern entwickeln will. Bridgestone gewannen 0,4 Prozent. Der Reifenhersteller hatte den Jahresausblick erhöht. In Seoul waren die Anteilsscheine von Wertpapierhandelshäusern, Technologieunternehmen und Baukonzernen gesucht. Sollten die Zinsen in Südkorea am Donnerstag fallen, wäre die Bauwirtschaft der größte Profiteur.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Regierung will Haftung für Offshore-Netzanbindung schnell regeln
Bundesregierung und Übertragungsnetzbetreiber rechnen damit, sich zügig über bislang offene Fragen bei der Anbindung von Offshore-Windparks an das Stromnetz zu einigen. Das Kabinett werde sich noch im Sommer mit den Themen befassen, kündigte Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler in Berlin an.
Gericht untersagt Privatsendern Online-Mediathek
Die Privatsender RTL und ProSiebenSat.1 müssen ihre Pläne für ein gemeinsam betriebenes kostenloses TV-Portal im Internet wohl begraben. Nach dem Bundeskartellamt untersagte nun auch das Oberlandesgericht Düsseldorf die Gründung der Video-auf-Abruf-Plattform.
Gigaset rutscht in die roten Zahlen und muss sparen
Der Telefonhersteller Gigaset ist im zweiten Quartal in die roten Zahlen gerutscht und drückt nun auf die Kostenbremse. Mit einem Sparprogramm sollen die Ausgaben um jährlich mindestens 30 Millionen Euro gesenkt werden, teilte das TecDAX-Unternehmen mit.
Christoph Mohn wird Chefaufseher von Bertelsmann - Zeitung
Christoph Mohn wird offenbar Anfang 2013 den Aufsichtsratsvorsitz der Bertelsmann AG übernehmen. Der Aufsichtsrat wolle den Wachwechsel bereits in der Sitzung am 30. August in die Wege leiten, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung.
Fitch senkt ArcelorMittal auf "BBB-"; Ausblick negativ
Die Ratingagentur Fitch hat den Daumen über die Bonität des Stahlkonzerns ArcelorMittal gesenkt. Fitch stufte das Langfrist-Rating von "BBB" auf "BBB-" herab. Der Ausblick ist negativ.
Hewlett-Packard schreibt Milliarden ab und erhöht Ausblick
Der angeschlagene Computerkonzern Hewlett-Packard geht seine Probleme an. Allerdings wird die angekündigte Restrukturierung teurer als erwartet, zusätzlich belasten Abschreibungen in Höhe von 8 Milliarden US-Dollar im Service-Geschäft die Bilanz. Im operativen Geschäft scheint es aber besser zu laufen als bisher gedacht.
Peugeot verkauft weniger Elektroautos als erhofft
Das Geschäft des französischen Autobauers PSA Peugeot Citroen mit Elektrofahrzeugen läuft schlechter als gedacht. Aus diesem Grund bat der Pariser Konzern seinen Partner Mitsubishi Motors, die Lieferung von Fahrzeugen dieser Art auszusetzen.
DJG/raz
(END) Dow Jones Newswires
August 08, 2012 12:27 ET (16:27 GMT)
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