Von Kirsten Bienk
Überraschende Wende im Streit zwischen der Deutschen Lufthansa und ihren Flugbegleitern. Die Gewerkschaft UFO hat eigenen Angaben zufolge den ersten Schritt gemacht und den Vorstand der Kranichlinie angerufen. "Nun schauen wir, ob wir den Gesprächsfaden wieder aufnehmen können", sagte UFO-Chef Nicoley Baublies zu Dow Jones Newswires. Wann die erste persönliche Annäherung erfolgt, stehe aber noch nicht fest.
Der für Freitag bundesweit geplante Streik wird dadurch aber nicht mehr verhindert. In etwa einer halben Stunde legen die Stewards und Stewardessen ihre Arbeit für 24 Stunden nieder. Rund 1.200 von 1.800 Flüge hat die Airline bereits abgesagt, damit Passagiere nicht in den Terminals stundenlang auf ihre Flüge warten, sondern zu Hause bleiben, mit Wettbewerbern fliegen oder auf Bahn und Auto umsteigen. Ob Lufthansa und UFO schon am Wochenende über höhere Gehälter verhandeln, dürfte sich am Freitag entscheiden.
Lufthansa-Vorstand Christoph Franz räumte indes in einem Fernsehinterview ein, dass er die Streikbereitschaft der Flugbegleiter unterschätzt hat: "Wir haben durchaus und in diesem Umfang das nicht erwartet", sagte er.
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September 06, 2012 17:16 ET (21:16 GMT)
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