Innerhalb eines Monats schoss der Platinpreis von 1.400 auf 1.700 US-Dollar je Feinunze nach oben. Doch diese Rallye fand ein abruptes Ende. Die jüngste Entspannung bei den Streiks in den südafrikanischen Platinminen hatte den Kurs des Edelmetalls unter Druck gebracht. Daneben könnte nun auch eine möglicherweise abnehmende Platinnachfrage aus der Automobilindustrie den Preis im weiteren Jahresverlauf zusätzlich belasten.
In den vergangenen Wochen wurde die Rallye beim Platinpreis hauptsächlich durch die Arbeitskämpfe in den südafrikanischen Minen befeuert. Immerhin ist Südafrika das mit Abstand wichtigste Platin-Förderland. Es verfügt über 80 Prozent der weltweiten Platinreserven. Somit sorgten die Arbeitssaustände für weltweite Lieferengpässe bei dem Edelmetall. Nachdem man sich nun bei Lonmin, dem drittgrößten Platinförderer der Welt, auf Lohnerhöhungen mit den Arbeitern von 11 bis 22 Prozent geeinigt hat, wurde die Arbeit in Lonmins Marikana-Mine wieder aufgenommen. Diese Einigung führte gleichzeitig zu einer Entspannung beim Platinpreis. Allerdings gingen die Streiks beim weltweit größten Platinproduzenten Anglo American Platinum vorerst weiter, welche den Platinpreis eventuell erneut anheizen könnten. Das Unternehmen berichtete am 20. September, dass die Anwesenheit der Arbeiter in vier Rustenburg-Minen unter 20 Prozent lag.
Im weiteren Jahresverlauf könnte es für die Entwicklung des Platinpreises entscheidend sein, wann Südafrika als wichtigstes Förderland wieder zu einer vollen Auslastung seiner Minen zurückkehren kann. Daneben könnte aber auch die weltweite Konjunktur und vor allem Entwicklung in der Automobilindustrie ...
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