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Nicolai Tietze Kolumne
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Daimler: Die Schwaben setzen auf Sparen in der Krise...

Nicolai Tietze (x-markets)Das Jahr 2011 und die erste Hälfte 2012 liefen für Daimler glänzend. Diverse Quartalszahlen – und Bilanz-Veröffentlichungen belegen das. Doch die Euro-Krise und die abnehmende Wachstumsdynamik in den USA und China könnten für eine wesentlich schlechtere zweite Jahreshälfte 2012 beim schwäbischen Automobilkonzern sorgen.

Vor nicht allzu langer Zeit schwammen die deutschen Autohersteller auf einer wahren Erfolgswelle. Die hohen Absatzwachstumszahlen in den USA und China bescherten so Daimler ein Rekordjahr 2011. Dabei konnte der Konzern laut Bilanz erstmals seit der Trennung von Chrysler die Umsatzmarke von 100 Mrd. Euro überspringen. Insgesamt wurde der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um fast 9 Prozent auf 106,5 Mrd. Euro gesteigert. Gleichzeitig sprang für Daimler eigenen Angaben zufolge ein operativer Rekordgewinn von 8,76 Mrd. Euro heraus.

Auch der Start in das Jahr 2012 verlief noch vielversprechend. Mit der Automobilsparte Mercedes Benz Cars mit den Marken Mercedes-Benz, smart und Maybach blieb Daimler in der Erfolgsspur und verzeichnete im ersten Halbjahr einen neuen Absatzrekord. Von Januar bis Juni wurden insgesamt 708.517 Fahrzeuge verkauft, so die offiziellen Zahlen des Konzerns. Dies waren 6,5 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Stärkster Treiber der positiven Entwicklung war für Mercedes-Benz im ersten Halbjahr der US-amerikanische Markt. Hier wurde mit 128.595 ausgelieferten Pkw (+15,9 Prozent) ein neuer Rekord erzielt. Allerdings scheint sich die Situation für die Automobilbranche und damit auch für Daimler in der zweiten Jahreshälfte immer mehr zu verschlechtern:

Lange Zeit konnten die sehr guten Wachstumszahlen bei den Autoverkäufen in den USA und China die schwächelnden Autoabsätze in Europa wettmachen. Doch während sich die europäische Absatzkrise offenbar immer mehr verschärft, bekommen auch Länder wie China oder die USA immer mehr die Folgen der europäischen Staatsschuldenkrise zu spüren. Auch dort ist mittlerweile eine stark abnehmende Wachstumsdynamik der Wirtschaft zu beobachten. Das US-Handelsministerium hat beispielsweise am 27. September bekannt gegeben, dass die weltgrößte Volkswirtschaft im zweiten Quartal deutlich schwächer gewachsen als zunächst berechnet. Demnach stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) von April bis Juni um annualisiert 1,3 Prozent. In einer vorherigen Schätzung hatte das Ministerium noch eine auf das Jahr hochgerechnete Rate von 1,7 Prozent ermittelt. Eine schwächer werdende Wirtschaft schadet aber gleichzeitig der stark konjunkturabhängigen Automobilindustrie.

Bei der Vorlage des Halbjahresberichts Ende Juli konnte Daimler noch die ambitionierten Prognosen für das Gesamtjahr bestätigen. Doch nun musste jüngst Konzernchef Dieter Zetsche einräumen, dass vor allem der operative Gewinn des Vorjahres bei Mercedes Benz Cars wohl nicht erreicht werden würde. Zuvor war man auf Unternehmensseite davon ausgegangen, dass der Vorjahreswert von 5,2 Mrd. Euro im Bereich des Möglichen lag. Für den Gesamtkonzern wollte Zetsche keine Prognosen abgeben, doch aufgrund der Gewinnwarnung für die Autosparte, könnte auch das Ergebnis des gesamten Konzerns unter dem Wert des Vorjahres bleiben.

Die verschlechterten Aussichten wurden damit begründet, dass die Entwicklung in Europa negativer sei, als man sie noch vor kurzer Zeit erwartet habe. Als Konsequenz aus der schlechter werdenden Nachfragesituation kündigte Zetsche das Sparprogramm mit dem Namen "Fit for Leadership" für Mercedes Benz an. Dabei soll das Programm sowohl bereits eingeleitete Maßnahmen umfassen, aber auch um weitere Schritte ergänzt werden. Genaue Angaben über den Umfang des Programms sollen noch folgen. Nun könnte man durchaus sagen, dass einem diese Geschichte irgendwie bekannt vorkommt – doch ein Vergleich mit der letzten großen Automobilabsatz-Krise wäre wohl zu einfach...

Spekulative Anleger, die weiter auf steigende Kurse bi der Daimler-Aktie setzen möchten, bekommen mit einem Wave-XXL-Call der Deutschen Bank (WKN: DB6RNJ) die Gelegenheit dazu. Der Hebel würde bei 3,11 und die Knock-Out-Schwelle bei 27,40Euro liegen. Spekulative Anleger, die eher auf fallende Kurse bei der Daimler-Aktie setzen möchten, könnten dies mit einem Wave XXL-Put der Deutschen Bank (WKN: DE87C8; Hebel 2,91 und Knock-Out-Schwelle bei 48,30 Euro) tun.

Stand: 01.10.2012
© 2012 Nicolai Tietze Kolumne
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